Hoch-Zeit der Hüttenstadt

Völklingen. In fast 15-jähriger Arbeit hat der Arbeitskreis Stadtgeschichte der Völklinger Volkshochschule (VHS) die Entwicklung der Stadt von 1870 bis 1974 dokumentiert. Am Dienstag wurde nun der siebte und vorläufig letzte Band der "Völklinger Bücher" im Neuen Rathaus vorgestellt. Sein Titel: "Völklingen zwischen 1957 und 1974"

Völklingen. In fast 15-jähriger Arbeit hat der Arbeitskreis Stadtgeschichte der Völklinger Volkshochschule (VHS) die Entwicklung der Stadt von 1870 bis 1974 dokumentiert. Am Dienstag wurde nun der siebte und vorläufig letzte Band der "Völklinger Bücher" im Neuen Rathaus vorgestellt. Sein Titel: "Völklingen zwischen 1957 und 1974".

Das Umschlagsbild zeigt rauchende Schlote, viele Menschen und mit Bussen verstopfte Straßen. Und auch auf den Gleisen herrschte Hochbetrieb: Über 60 Personenzüge fuhren täglich am Völklinger Bahnhof ab. Luitwin Bies, der Leiter des Arbeitskreises, ist im Mai verstorben, konnte aber noch den Eingangstext verfassen. "Die Hütte war in jenen Jahrzehnten der ausschlaggebende wirtschaftliche Faktor für unsere Stadt, danach kam der Bergbau", schreibt der promovierte Historiker.

Neben Bies gehören Günter Isberner, Roland Isberner, Hubert Kesternich, Horst Kunkel, Egon Marx, Heinrich Schüssler und Cornelia Weiler zu den Autoren. Sie haben sich unter anderem mit Verkehrsproblemen, der Katastrophe von Luisenthal, sportlichen Schlaglichtern, der Hütte sowie der wirtschaftlichen und politische Entwicklung beschäftigt. 351 Abbildungen veranschaulichen die Texte.

Der Völklinger Verleger Kurt Harrer stand dem Arbeitskreis mit Rat und Tat zur Seite und hat den Band herausgegeben. "Es war die Hoch-Zeit Völklingens", sagte Harrer mit Blick auf die Jahre von der Eingliederung in die Bundesrepublik bis hin zur großen Gebiets- und Verwaltungsreform 1974. Im Jahr 1967 ereichte der Montanstandort Völklingen seinen Zenit, über 17 000 Menschen standen beim Stahlwerk in Lohn und Brot.

Oberbürgermeister Klaus Lorig und VHS-Direktor Karl-Heinz Schäffner dankten den Mitgliedern für ihr Engagement. "Es war harte Arbeit", erklärte Arbeitskreis-Mitglied Roland Isberner im Rückblick auf die vergangenen Jahre. Die Recherchen zum nächsten Projekt laufen bereits. Der Arbeitskreis will ein Verzeichnis herausbringen, in dem die Entwicklung der Völklinger Straßennamen dokumentiert wird.

"Völklingen zwischen 1957 und 1974", Band sieben der "Völklinger Bücher". ISBN: 978-3-933472-06-9. Erhältlich für 19,80 Euro im Buchhandel oder bei Harrer Druck, Parkstraße 3, Tel. (06898) 8 23 27.

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