Hobbykünstler stellen Tonobjekte und vieles mehr aus

St. Ingbert. Seit Fasching grüßt die Kunst aus dem Hause Ludwigstraße 7. Keramiken, Gemälde und Schmuck sind dort zu sehen und verweisen darauf, dass in St. Ingbert auch im Bereich Bildende Kunst was los ist. Denn ein Großteil der hier ausgestellten 40 Tonobjekte stammt von Hobbykünstlern. Sie sind entstanden in Kursen, die Doris Tabillion bei der Volkshochschule (VHS) St

 Susanne Franke, Doris Tabillion, Karin Scholl und Petra Friebe-Raquet (von links) stellen in der Ludwigstraße 7 aus. Foto: qb

Susanne Franke, Doris Tabillion, Karin Scholl und Petra Friebe-Raquet (von links) stellen in der Ludwigstraße 7 aus. Foto: qb

St. Ingbert. Seit Fasching grüßt die Kunst aus dem Hause Ludwigstraße 7. Keramiken, Gemälde und Schmuck sind dort zu sehen und verweisen darauf, dass in St. Ingbert auch im Bereich Bildende Kunst was los ist. Denn ein Großteil der hier ausgestellten 40 Tonobjekte stammt von Hobbykünstlern. Sie sind entstanden in Kursen, die Doris Tabillion bei der Volkshochschule (VHS) St. Ingbert und der St. Ingberter Sommerakademie gegeben hat. Der Rest der Exponate, sprich die Gemälde, die Ketten und einige der Keramiken stammen von der Dozentin selbst, die sich freut, dass die Stadt ihr und ihren Kursteilnehmern diesen Ausstellungsraum zur Verfügung gestellt hat.Ein bunter GegenpolDenn sie wollen mit dieser Gemeinschaftsausstellung "die Stadt schöner gestalten und den Betrachtern Freude bereiten". Damit setzen sie einen bunten Gegenpol zu den Leerständen, die in der St. Ingberter Fußgängerzone um sich greifen. Mit von der Partie sind Susanne Franke aus Saarbrücken, Karin Scholl aus St. Ingbert und Petra Friebe-Raquet aus Niederwürzbach. Sie zeigen Werke, die in verschiedenen Brenntechniken gebrannt worden sind und geben so einen schönen Einblick in verschiedene Arten keramischer Gestaltung. Während die in Raku-Brand gefertigten Keramiken mit ihrer schönen Krakelee (eine linienhafte, feine Struktur der Oberfläche) oder dem sehr reizvollen Wechselspiel der dumpfen Brennfarben beeindrucken, haben andere eine glasierte, glänzende Oberfläche. Eine große Vielfalt offenbart sich beim Blick ins Fenster und dem Gang um die Ecke: Es gibt schlanke Figuren, abstrahierte Stelen, Vasen, Schalen und Figuren zu sehen - vom Frauentorso über den vollschlanken Akt und die weibliche Büste, bis hin zu humorvollen österlichen Wesen. Und zwischendrin die abstrakten Bilder der regen Dozentin, die vor Farbe fast zu bersten scheinen. "Alle Bilder sind in Acryl-Spachteltechnik hergestellt, kraftvoll und ohne jeden Versuch mit Farben zu sparen", erzählt Doris Tabillion, die sich der Malerei erst vor fünf Jahren wieder zuwandte. "Seither ist sie zu einem der wichtigsten Bestandteile meines Lebens geworden". Neben der Keramik allerdings, bei der sie schon in ihrer Erzieherausbildung "hängen blieb". Seit 1980 beschäftigt sie sich mit dem plastischen Gestalten, hat sich im In- und Ausland bei namhaften Keramikkünstlern weitergebildet und betreibt seit 1990 ein eigenes Atelier mit mehreren Brennöfen. Doch besonders die Kurse bei der VHS liegen ihr am Herzen, da "es mich immer fasziniert, welch unterschiedliche Arbeiten in einer solchen Gruppe entstehen". Und sie freut sich schon jetzt auf die Sommerakademie, wenn sie ihre, in vielen Jahrzehnten erlangten Erfahrungen wieder weitergeben kann.

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