Hirzweiler Landfrauen feiern Geburtstag

Hirzweiler · 95 Mitglieder hat der Landfrauenverein Hirzweiler derzeit, im Alter von 37 bis 88 Jahren. Neue Mitglieder sind gerne willkommen - die müssen auch nichts mit Landwirtschaft oder bäuerlichem Leben zu tun haben.

 Der Vorstand der Hirzweiler Landfrauen: (v.l.): Irene Raber, Marliese Simmet, Marita Ernwein, Gabi Spiegel, Rita Dörr, Anja Groß, Rosemarie Weber und Gabi Ronge. Foto: Andreas Engel

Der Vorstand der Hirzweiler Landfrauen: (v.l.): Irene Raber, Marliese Simmet, Marita Ernwein, Gabi Spiegel, Rita Dörr, Anja Groß, Rosemarie Weber und Gabi Ronge. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

Eine Kuchen-Kreation mit Zwetschgen, kleine Windbeutel, eine Käsesahne-Torte - die Kaffeetafel der Hirzweiler Landfrauen ist an diesem Nachmittag reichlich gedeckt. Vorstandssitzung, aber eine mit einem besonderem Thema: Teil 1 der Feiern zum 50. Geburtstag steht am heutigen Freitag vor der Tür. Um 19 Uhr beginnt der Familienabend in der Karlsberg-Klause Welschbach. Teil 2 folgt am 13. Dezember. In der Mitgliederversammlung ab 14.30 Uhr in der Käserei wird eine Bilddokumentation aus fünf Jahrzehnten Landfrauen Hirzweiler gezeigt.

Die SZ ist beim Treffen vor der ersten Geburtstagsfeier dabei. Acht der neun Vorstandsdamen sitzen am Tisch auf der Terrasse bei Irene Raber. Die Schriftführerin ist heute Gastgeberin. Weiter tagen die Vorsitzende Rosemarie Weber, ihre Stellvertreterin Marita Ernwein, die stellvertretende Schriftführerin Rita Dörr, Kassiererin Anja Groß (auch Vorsitzende der Kreis-Landfrauen) sowie die drei Beisitzerinnen Gabi Spiegel, Gabi Ronge und Marliese Simmet. Die stellvertretende Kassiererin Edith Ulrich ist verhindert.

"Noch vier Frauen aus dem Gründungsjahr sind heute dabei", sagt Rosemarie Weber mit Blick in die aktuell 95 Namen umfassende Mitgliederliste - Margaretha Weber, Erika Wedertz, Margret Klein und Ilse Philippi. "Und alle vier haben sich fürs Familienfest am Freitag angemeldet." Insgesamt liegen 72 Zusagen vor. An diesem Abend dürfen auch die Partner dabei sein.

"Wir sind bunt gemischt", erzählt die Runde. Die Jüngste 37 Jahre, die Älteste 88 Jahre. Die Zeiten, da die Landfrauen echte Bäuerinnen waren, sind längst vorbei. Im Hirzweiler Vorstand lebt lediglich noch Annemarie Weber auf einem Hof (Waldhof), hat Landwirtschaft gelernt. Die anderen nennen Berufe wie Drogistin, Wirtschafterin, Stenotypistin, kaufmännische Angestellte, Industriekauffrau, Postoberrätin. "Keine muss was mit bäuerlichen Leben zu tun haben, um bei uns mitzumachen", betont die Runde. Nachwuchs ist allerdings auch bei den Landfrauen rar. Obwohl, gerade während des SZ-Besuchs flattert Irene Raber eine Neuanmeldung auf den Tisch.

Frauen sind heute mit Beruf und Familie stark eingespannt, das mag einer der Gründe sein, sagt die Runde. Aber auch geänderte Rahmenbedingungen würden Einfluss nehmen. So schlägt man zum Beispiel heute im Internet nach, wenn man was wissen will.

"Wir sind jedenfalls eine tolle Gemeinschaft", sagt Irene Raber unter bekräftigendem Nicken der Damen-Runde. Nicht nur für die Fortbildungsveranstaltungen - immerhin sind Landfrauenvereine ja eine anerkannte, zuschusswürdige Bildungseinrichtung. Nein, sie unternehmen viel zusammen, finden sich auf Veranstaltungen im Dorf.

Landfrauen, so Weber, engagieren sich auch auf lokaler und regionaler Ebene bei Schul-Aktionen wie "Fit mit Milch" oder "Tag der Ernährung".

Bekannt sind die Hirzweiler Landfrauen auch für ihre Kartoffel-Speck-Waffeln (auf Wunsch auch ohne Speck!). Ein Renner beim Nikolausmarkt oder alle zwei Jahre beim Dorffest. Es gibt auch Landfrauenpunsch oder Bierbowle (Weizenbier, Sekt, Ananas - frisch angesetzt, nicht stehen lassen!). Das SZ-Team darf nach dem Gespräch und vor dem Foto probieren. Süffig!

Kreislandfrauen

-neunkirchen.de

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RückblickBei der Gründung im Jahr 1963 nannte sich der Landfrauenverein zunächst "Hirzweiler-Welschbach". Der Vorstand war schön gleichmäßig mit Welschbacher und Hirzweiler Frauen besetzt. 1995 kam dann die Umbenennung in Landfrauenverein "Hirzweiler und Umgebung". Inzwischen waren und sind viele umliegende Dörfer vertreten. cle

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