Saarbrücken. Das neue Konzertjahr geht unvermittelt los. Bereits den heutigen Abend sollte man sich wegen Wax Mannequin und Mark Lotterman frei halten. Darüber hinaus hat der Monat nur wenige Konzerte, dafür aber einen abwechslungsreichen Mix aus HipHop, Metal, Hardcore und Rock'n'Roll im Angebot. Zwei mittlerweile bekannte deutsche HipHopper haben sich gleich zu Beginn des neuen Jahres in Saarbrücken angemeldet. Am 8. Januar wird wieder Kool Savas in Saarbrücken zu Gast sein. Der selbst ernannte "King Of Rap" meldete sich im Herbst mit einem neuen Album zurück. Im Oktober veröffentlichte er das zweite Kapitel seiner "John Bello Story". Für seine Texte ließ er sich von Filmen wie "Beowolf" und "Mann beißt Hund" inspirieren. Angeblich auch von "Sissi, die junge Kaiserin". Doch das war sicherlich nur ein alberner Werbegag. Schließlich nimmt Kool Savas, der eigentlich Savas Yurderi heißt, als Deutschtürke in Aachen aufwuchs und mittlerweile in Heidelberg lebt, kaum ein Blatt vor den Mund. Allerdings ist sein HipHop um Längen intelligenter als der des angeberischen B-Tight. Die Texte des Berliners mit US-amerikanischen Wurzeln überschreiten des öfteren die Grenze des Ertragbaren (siehe auch www.brotherskeepers.org). Seine Alben tragen auch solch idiotische Titel wie "Neger Neger" und "Goldständer". B-Tight kommt am 25. Januar ins Roxy. Grave Digger sind eine der deutschen Metalbands, die nicht totzukriegen sind. Die Gruppe um Sänger Chris Boltendahl treibt seit 1980 ihr Unwesen. 2007 stieß mit Thilo Hermann, der zuvor schon bei Risk, Holy Moses und Running Wild spielte, ein zweiter Gitarrist dazu. Dieser Schritt soll sich laut Szeneinsidern gelohnt haben. Denn das am 9. Januar erscheinende Grave Digger-Album "Ballad Of A Hangman" soll an ihre besten Zeiten anknüpfen. So zumindest war in einer Metal-Zeitschrift zu lesen. Am 22. Januar gastiert das Quintett aus Gladbeck in der Garage. Das in Neunkirchen beheimatete Label NKRC (Neunkirchen Rock City) schickt am 23. Januar Absent Minded und Mental Tearing After 9 in den Devils Place am Ostbahnhof. Ein Konzert, das man sich als Indierock-Fan nicht entgehen lassen sollte. Zum einen, weil beide Bands exzellente Musik machen. Zum anderen, weil man sie viel zu selten zu sehen bekommt - und das, obwohl beide aus besagter Rockstadt stammen. Zuletzt ein Tipp für den heutigen Abend: Da tritt in der Sparte4 Chris Adeney alias Wax Mannequin auf (wir berichteten). Seine Rock-Variationen mit Metal-Einflüssen sind verrückt, aber auch spannend. In seinem Vorprogramm ist der holländische Musiker Mark Lotterman zu sehen, der von Folk und Country über Ska bis Rock in zahlreichen Genres zuhause ist. kfb

Auf einen BlickGarage. 8. Januar: Kool Savas, 22. Januar: Grave DiggerRoxy. 25. Januar: B-Tight, 30. Januar: Demented Are GoSparte4. 2. Januar: Wax MannequinDevils Place. 9. Januar: 4evil, Chantz Of Noise, Mindfear & Seven Lasting Stitches. 16. Januar: Jacky, Von Herzzen & Kategorie Sehr Durstig. 23. Januar: Absent Minded, Mental Tearing After 9 & Power. 30. Januar: 26 Carjackers, Power & Namaste. 31. Januar: Black Out Beauty, Indicator & Savage Sentencewww.saarevent.comwww.sparte4.dewww.devils-place.com