Hintergründe nicht verschweigen
ArtenschutzprojektHintergründe nicht verschweigenZum Artikel "Kröten und Eidechsen" (3
Artenschutzprojekt
Hintergründe
nicht verschweigen
Zum Artikel "Kröten und Eidechsen" (3. Februar)
Mit großem Erstaunen habe ich zur Kenntnis genommen, dass sich namhafte Vertreter der Stadt Dillingen vorbehaltlos für die Maßnahmen zum so genannten "Artenschutzprojekt" im ehemaligen, parallel zum Segelflugplatz verlaufenden Sandabbaugebiet bekennen und die heutigen Arbeiten des Abbauunternehmens in diesem Zusammenhang besonders lobend herausstellen.
Obwohl ich die Schaffung von Biotopen grundsätzlich für vernünftig und sinnvoll halte, dürfen im konkreten Fall die besonderen Hintergründe nicht verschwiegen werden, auf denen das Projekt letztendlich basiert. Bis in die 80er Jahre hat die Firma Rupp in besagtem Gebiet Sand abgebaut. Nach den Auflagen der damaligen Abbaugenehmigung war die Firma unter anderem nach Beendigung der Abbaumaßnahme verpflichtet, das entsprechende Areal aufzufüllen und die ehemalige Topographie weitgehend wieder herzustellen. Diese seinerzeit mit erheblichen Kosten verbundene Rekultivierungsmaßnahme hat die Firma schlichtweg nicht ausgeführt.
Damals und in den folgenden Jahrzehnten hat die entstandene Mondlandschaft weder die Stadt Dillingen noch den Nabu interessiert, obwohl die Stadt damals anlässlich der erteilten bau- und wasserrechtlichen Abbaugenehmigung sehr wohl erhebliche Einwirkmöglichkeiten gehabt hätte.
Es mutet heute schon recht seltsam an, wenn nach Jahrzehnten des Untätigseins heute ein durch eine rechtswidrige Unterlassung entstandener Zustand unreflektiert als besondere Leistung herausgestellt und der Verursacher mit besonderem Lob bedacht wird.
Nachdem die Stadt heute das so zustande gekommene, an sich positive Projekt nicht nur besonders begrüßt, sondern sogar in einen Flächennutzungsplan aufnehmen will, legalisiert sie im Ergebnis letztlich den ehemaligen Verstoß der Firma gegen die geltenden Abbauauflagen. Vor diesem Hintergrund hat die Firma nunmehr keinerlei Probleme, als recht schaffender Kooperationspartner und gefeierter Naturschützer beim sogenannten Wüstenbiotop aufzutreten.
Rudolf Laux, Diefflen
Bäume in Beaumarais
Meine Liste
war korrekt
Zum Artikel "Erstmal Kübel anstatt Bäume aufstellen" (15. Februar)
Mit Befremden las ich am Mittwoch den Artikel über die Baumbepflanzung in der Hauptstraße in Beaumarais. Nicht nur, dass mein Name Nanninga und nicht Danninger ist, scheint es mit dem Zuhören oder der Aufmerksamkeit des Berichterstatters nicht so besonders weit her zu sein.
Ich sah mich außerdem keineswegs durch Falsch-Infos der Unterschriftensammler getäuscht, sondern ganz im Gegenteil war ich einer der Sammler. Meine Liste, die ich den Bürgern zeigte, war in jeder Beziehung korrekt und enthielt genau die Information, die hier zur Debatte steht. Das heißt: Niemand wurde getäuscht.
Waldtraut Nanninga, Beaumarais
Befürworter werden
innerlich fluchen
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Ich war sehr erfreut, unterschiedliche Anregungen und Denkanstöße von Beaumaraiser Bürgern im Rathaus zu hören, die sich gegen die geplante Baumaßnahme in ihrer Hauptstraße aussprachen, auch ohne konkrete Fragen gestellt zu haben. Leider interessierte es von den Vertretern im Rathaus fast niemanden, was die Sprecher vortrugen, bis auf Herrn Locurcio von der FWG und vielleicht auch wenige andere.
Ich würde gerne wissen, wie viele von den Beschlussfassern Erfahrung gesammelt haben mit dem Durchfahren (beziehungsweise Durchschlängeln) der Hauptstraße, was für jeden, den ich kenne, immer mit Warten hinter parkenden Autos und anderen Ärgernissen verbunden ist. Ich frage mich: Hält ein Bus oder ein Feuerwehrauto den Sicherheitsabstand von einem Meter auf beiden Seiten ein, wenn er zwischen zwei auf der Straße parkenden Autos durchfährt? Können wirklich Auffahrunfälle oder das Anfahren von unachtsamen Personen, die zwischen zwei Autos plötzlich auftauchen, vermieden werden, wenn weitere Hindernisse geschaffen werden?
Weniger als 30 Bußgeldbescheide (Fahren über 50 Stundenkilometer in der 30er Zone) gab es in den letzten zwei Jahren. Die Wenigen, die so ignorant fahren, lassen sich auch durch weitere Hindernisse niemals aufhalten.
Ich bin mir sicher, dass einige Befürworter dieser Baumaßnahme nach Vollendung innerlich fluchen werden, und die Tage zählen, bis diese unnötige Maßnahme wieder abgerissen worden ist.
Thomas Däbritz, Wallerfangen und Beaumarais
Große Parkflächen
sind weggefallen
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Ich kann mich der Meinung von Hilla Koch-Neumann nur anschließen. Ergänzend möchte ich hinzufügen, dass zwei große Parkflächen in Beaumarais bereits weggefallen sind: Der Platz vor dem Jugendheim und der Schlecker-Parkplatz, auf dem nach Geschäftsschluss mindestens zwölf Wagen abgestellt werden konnten. Diese Autos stehen nun zusätzlich auf der Straße. Wo sollen da in die ohnehin schon schmale Hauptstraße noch Bäume hin?
Beaumaraiser Bürger lieben Bäume - wenn sie richtig platziert sind. Ich erinnere an den Protest der Beaumaraiser, als an der Wallerfanger Straße in dem Baugebiet "Schloss Herpin" illegal etliche stattliche Bäume gefällt worden sind. Wo waren da die Grünen?
Ich glaube, kein Bürger in Beaumarais steht einer Aufwertung seines Heimatortes im Wege, solange es kein Schildbürgerstreich ist. Doch die tollste Idee ist die Baumscheibe direkt vor der Jauchegrube. Dadurch werden Fußgänger zum Überqueren der Hauptverkehrsstraße gezwungen. Zwei Meter Breite verliert die Hauptstraße an jeder Pflanzstelle.
Hallo Piraten, Segel hoch, es gibt viel zu tun.
Elke Kronenberger, Beaumarais