Hinter der Supermoto steckt viel Arbeit

St. Wendel. Seit Freitagabend geht es rund in St. Wendel - oder besser gesagt im Wendelinuspark. Denn dort, auf dem 1143 Meter messenden Rundkurs, geben sich bis Sonntag die weltbesten Asphalt-Drifter ein Stelldichein: Supermoto-WM - der Große Preis von Deutschland wird in St. Wendel ausgefahren

 Damit die Supermoto-Fahrer sich auf ihre Arbeit auf dem Boden und in der Luft konzentrieren können, müssen im Hintergrund alle Rädchen laufen. Foto: Niegtsch

Damit die Supermoto-Fahrer sich auf ihre Arbeit auf dem Boden und in der Luft konzentrieren können, müssen im Hintergrund alle Rädchen laufen. Foto: Niegtsch

St. Wendel. Seit Freitagabend geht es rund in St. Wendel - oder besser gesagt im Wendelinuspark. Denn dort, auf dem 1143 Meter messenden Rundkurs, geben sich bis Sonntag die weltbesten Asphalt-Drifter ein Stelldichein: Supermoto-WM - der Große Preis von Deutschland wird in St. Wendel ausgefahren. Doch damit die Supermoto-Cracks die Zuschauer mit ihren außergewöhnlichen Fahrkünsten in ihren Bann ziehen können, ist viel Vorarbeit nötig.Die ersten Arbeiten im Offroad-Bereich, der etwa 23 Prozent der Strecke ausmacht, haben bereits vor vier Wochen begonnen, wie Frank Egler vom MSC Nordsaar berichtet: "Da wurden Unebenheiten weggemacht, große Steine entfernt und die Strecke selbst mit schwerem Gerät abgezogen." Samstag vor einer Woche ging es dann ans Eingemachte: Zunächst wurden die zur Absicherung der Strecke notwendigen Strohballen in Tüten verpackt, dann wurde der Rundkurs selbst präpariert. "Wir arbeiten da abschnittsweise - zuerst war das Oval an der Reihe, dann der Parkplatz und zuletzt der Start- und Zielbereich", erklärt Egler, der sich für das Rennen in St. Wendel zwei Wochen Urlaub genommen hat. 150 Helfer standen dem Berufssoldaten beim Aufbau zur Seite, mehr als 320 werden es am Renn-Wochenende selbst sein - ohne die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr oder der Ersthelfer. "Die Leute kommen aus dem ganzen Saarland, um hier dabei zu sein. Und ohne dieses ehrenamtliche Engagement bräuchten wir auch gar nichts zu machen", lobt Egler die Arbeiter, die, auch wenn sie beim Rennen selbst im Schatten der Stars stehen, durch ihren Fleiß das ganze Spektakel erst ermöglichen."Es ist einfach ein gigantischer Aufwand", sagt Egler, der beim ADAC Saarland stellvertretender Zweiradreferent ist und beim Deutschen Motorsportbund (DMSB) im Fachausschuss Supermoto sitzt. Zudem gehört der Vorsitzende des MSC Nordsaar dem achtköpfigen Gremium an, das seit 2007 unter der Regie des ADAC Saarland die deutsche Supermoto-Serie promotet. Dass der ADAC Saarland vor drei Jahren in die Rolle des Organisators schlüpfte, kam so: "Der damalige Promoter, die Zeitschrift Motorrad, wollte oder konnte nicht mehr weitermachen. Wir vom ADAC wollten diese tolle Rennserie aber nicht sterben lassen und haben das übernommen, auch weil wir als einzige dazu in der Lage waren."Doch das galt und gilt für die DM - einen Weltmeisterschaftslauf zu organisieren ist noch einmal eine Steigerung. "Wir wollten unserer Veranstaltung in St. Wendel ein ganz hohes Prädikat verleihen und dadurch, dass wir die WM nach zwei Jahren Pause wieder nach St. Wendel holen konnten, ist uns das auch gelungen", berichtet Egler, der in St. Wendels Bürgermeister Klaus Bouillon einen motorsportbegeisterten Unterstützer hat, der unter dem Stichwort "Wirtschaftsförderung" auch den einen oder anderen Euro hinzuschießt. Eine genau Zahl wird allerdings nicht genannt - außer bei den erwarteten Zuschauern: "Wir hoffen, dass wir über das Wochenende rund 10 000 Zuschauer an die Strecke locken können", erklärt Egler.

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