Hinter den Kulissen der Apfelsaftschmiede

Oberlinxweiler. Bratapfel, Kuchen, Strudel - wie aus der Pistole geschossen nennen die Schüler der Klasse 4.1 der Grundschule Oberlinxweiler Apfel-Gerichte. Gierig blicken sie dabei auf prall gefüllte Obstkisten. Mit ihrer Klassenlehrerin Ulrike Schulz besichtigen sie das Kelterhaus in Oberlinxweiler

 So geht's: Schüler verfolgen, wie Heiner Duensing an der Apfelpresse arbeitet. Willi Gregorius (links) ist auch dabei. Foto: Eva Reinhard

So geht's: Schüler verfolgen, wie Heiner Duensing an der Apfelpresse arbeitet. Willi Gregorius (links) ist auch dabei. Foto: Eva Reinhard

Oberlinxweiler. Bratapfel, Kuchen, Strudel - wie aus der Pistole geschossen nennen die Schüler der Klasse 4.1 der Grundschule Oberlinxweiler Apfel-Gerichte. Gierig blicken sie dabei auf prall gefüllte Obstkisten. Mit ihrer Klassenlehrerin Ulrike Schulz besichtigen sie das Kelterhaus in Oberlinxweiler. Der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins, Willi Gregorius, erklärt dabei, was aus Äpfeln zubereitet werden kann. Hauptthema ist das süße Fruchtgetränk."Mich interessiert sehr, wie viel Apfelsaft hier am Tag hergestellt wird", sagt die neunjährige Denise Klöckner neugierig und blickt auf eine große Apparatur im Nebenraum.

Dort werden Äpfel in die sogenannte Rätzmühle befördert und zerquetscht. "Es kommt Mus heraus, das in eine Form läuft und mit einem Tuch eingepackt wird", erklärt Gregorius. Im nächsten Schritt kommen mehrere dieser Formen in eine Packpresse. "Mit drei Bar Druck wird dort Saft heraus gepresst und läuft weiter in diesen großen Behälter", berichtet der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins und deutet auf eine Tonne, die etwa 1000 Liter fasst. Nach dem Herausfiltern der Trubstoffe, die sich am Boden absetzten, werde der Saft in einen Ofen im Nebenraum transportiert. Gespannt flitzen die Schüler zum Ofen. Mit Plattenwärmern wird dort der Saft auf rund 80 Grad erhitzt und in der Abfüllanlage in Flaschen gegossen. Durch die hohe Temperatur werde der Saft haltbar gemacht.

Am Tag entstehen so im Kelterhaus rund 900 Liter Saft, in diesem Jahr bereits 13 000 Liter. "Die Resonanz ist hervorragend, nicht nur was die Menge, sondern auch den Geschmack des Saftes betrifft", schwärmt Gregorius. Dadurch, dass Obst- und Gartenbauer und Privatleute süße und säuerliche Sorten vorbei bringen, ergebe sich im Fass ein guter Geschmack. evr

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