Piesbach. Ein wenig seltsam waren sie schon anzusehen, die acht Akteure, die im Probenraum der Volksbühne Piesbach noch einmal Szene für Szene durchgingen. Mit dauergewelltem Haar und der guten alten Kittelschürze wird die Gruppe in diesem Jahr ihre Zuschauer in das Wohnzimmer der Familie Fetzer mitnehmen. Dort wird der Schwank, bei dem sich alles um die Frage nach den Feierlichkeiten zur Silberhochzeit rankt, spielen. "Die Silberhochzeit - lieber einen Mann als gar keinen Ärger" von Regina Rösch steht am 10. und 11. Dezember in der Piesbacher Kirchberghalle auf dem Spielplan.Gar nicht besinnlich, sondern überaus heiter und mit einer nicht erwarteten Wendung kommt der Dreiakter daher. Die acht Akteure der Kinder- und Jugendgruppe sind dem Jugendalter längst entwachsen und haben ein Stück ausgewählt, das insbesondere den erwachsenen Theaterbesucher ansprechen wird. "Es ist eine kompakte, kurzweilige Komödie, die absolut sehenswert ist", erklärte Regisseurin Julia Mosbach. Seit zwei Jahren unterstützt sie Jörn Valentin, der bereits zwölf Jahre als Regisseur die Fäden bei der Piesbacher Gruppe in den Händen hält. Beide sind von Kindertagen an dabei. "Als Kind freust du dich auf die Proben, es macht Spaß aufzutreten. Doch jetzt, da wir im Berufsleben stehen, wird die Zeit knapp und die Arbeit hier ist sehr zeitintensiv", erklärte Valentin. Daher hat man sich bewusst entschieden, in diesem Jahr ein fertiges Stück zu kaufen. "Es hat uns allen sehr gut gefallen und wir haben uns intensiv mit den Anweisungen der Autorin befasst", sagte Julia Mosbach. Sie spielt Betty, die so gerne ihre Silberhochzeit im großen Stil feiern würde. Überhaupt wäre sie so gerne ein wenig besonders. Ehemann Emil, gespielt von Jörn Valentin, hat dafür jedoch kein Verständnis. Erst der Besuch der Tante Edith aus Amerika, dargestellt von Katharina Quinten, bringt Schwung in das Wohnzimmer der Familie Fetzer. Lange diskutiert hat das Ensemble über die Sprache. "Schließlich nutzen wir unseren Dialekt, um so noch mehr Schwung in das Geschehen zu bringen", so Mosbach. "Auf alle Fälle machen wir in diesem Jahr mit dem Stück unserem Namen Volksbühne wirklich alle Ehre", sagte sie.