Himmlische Stimmen und zarte Klänge

Bliesen. Im dunklen Bliestaldom steigt an den Säulen ein warmes Licht empor. Die Lichter des Christbaumes leuchten. Der angestrahlte Christus blickt mild auf die 450 Besucher herab, die zum Weihnachtskonzert der Viel-Harmonie gekommen sind. Angekündigt unter dem Leitwort "Sing Gloria" weckt es Erwartungen und gleichzeitig Vorfreude. Heilige Nacht - Gloria in excelsis Deo

 "Sing Gloria" hieß es bei dem Konzert der Viel-Harmonie. Foto: B & K

"Sing Gloria" hieß es bei dem Konzert der Viel-Harmonie. Foto: B & K

Bliesen. Im dunklen Bliestaldom steigt an den Säulen ein warmes Licht empor. Die Lichter des Christbaumes leuchten. Der angestrahlte Christus blickt mild auf die 450 Besucher herab, die zum Weihnachtskonzert der Viel-Harmonie gekommen sind. Angekündigt unter dem Leitwort "Sing Gloria" weckt es Erwartungen und gleichzeitig Vorfreude. Heilige Nacht - Gloria in excelsis Deo. Die Erinnerung an die Christmette vor ein paar Tagen ist noch da, der Nachklang noch in den Herzen der Besucher. Und dann wieder ganz neu in der Weihnachtsoktav die Aufforderung: "Sing Gloria". Die Viel-Harmonie unter Leitung von Christoph Demuth und eine Reihe Solisten tun es, singen und spielen begeistert Lob und Ehre dem Höchsten, der in der Krippe liegt.Weil die Überlieferung von der Geburt des Jesuskindes "mitten im kalten Winter" spricht, beginnt das Konzert mit zwei Stücken unter dem Titel "In einer Winternacht". Der Chor besticht dabei durch eine prächtige Klangentfaltung. Jennifer Stratmann entlockt ihrer Harfe eine warme Melodie, um wenig später in einem Händel'schen Thema mit Variationen noch einmal in himmlische Sphären aufzusteigen. Dazwischen klingt das Gloria der Viel-Harmonie vielfältig und dynamisch in drei modernen und tonal teils eigenwilligen Werken. Formen die Stimmen aber das "Et in terra pax" ("Und Friede auf Erden"), dann breitet sich eine wohltuende Harmonie aus. Die folgenden deutschen Weihnachtslieder sind eine Reverenz an die alte und doch ewig neue Liedtradition zum Fest. Meditativ erklingt das "Vom Himmel hoch" und feierlich das "Stille Nacht". Von Manuel Horras wird die Weise "Süßer die Glocken" gesungen, stimmungsvoll von der Harfe begleitet.

Auch die sechs weiteren Werke spiegeln die Freude über die Geburt des Kindes wider. Herausragend sind dabei die Querflöte und die Harfe, darüber hinaus der empfindsame Vortrag des Tenorsängers beim "Panis angelicus" von César Franck. Swingend klingt das Konzertfinale durch den Kirchenraum, David Waggoners "Hodie" ("Heute"). Noch einmal erhebt sich der Gloria-Jubel. Man hört Glockenklang, die Huldigung an den großen Gott, der Mensch geworden ist, findet in diesem "Heute" ihren Höhepunkt. Traditionelle Weihnachtsmusik und moderne Werke gehen an diesem Abend eine musikalische Symbiose ein und machen deutlich, dass beide Stilrichtungen für eine festliche Stimmung sorgen können. Die Botschaft von Weihnachten ist schließlich kein bloßes damals, sondern auch ein Hier und Heute.

Auf einen Blick

Die Mitwirkenden beim Weihnachtskonzert der Viel-Harmonie: Jennifer Stratmann (Harfe), Ingo Ames (Irische Rahmentrommel), Jonas Benz und Eberhard Schnur (Schlagzeug), Alexander Kiefer (Pauke), Arnd Maldener (Klavier), Katharina Saar (Querflöte), Rudi Schömann (Irische Flöte), Jörg Stoll (Kontrabass), Manuel Horras (Tenor), Josef Schuh (Sprecher), die Viel-Harmonie unter Leitung von Christoph Demuth. gtr

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