Pfadfinder Hilfe im Dschungel des Gesundheitssystems

St. Johann · Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland in der Futterstraße hatte zum Tag der offenen Tür eingeladen.

 Bei einer Untersuchung sollte auch der Patient immer wissen, worum es geht.  Foto:  Patrick Pleul/dpa   

Bei einer Untersuchung sollte auch der Patient immer wissen, worum es geht. Foto:  Patrick Pleul/dpa  

Foto: picture alliance / dpa/Patrick Pleul

Etwas mehr als ein Jahr nach Eröffnung der Beratungsstelle in der Futterstraße hat die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) am Mittwoch erstmals zum Tag der offenen Tür geladen, um ihre Arbeit vorzustellen. Die UPD  bietet unabhängig und neutral für alle Ratsuchenden kostenfreie Beratungen zu gesundheitlichen und gesundheitsrechtlichen sowie sozialrechtlichen Fragen an und erfüllt dabei einen im Sozialgesetzbuch gesetzlichen verankerten Auftrag (Paragraf 65 b SGB V).

Zu den Säulen der  Beratung zählt neben der guten telefonischen Erreichbarkeit und einer hohen Beratungsqualität vor allem auch die Nähe zu den Bürgern, wie Kai Buchalle, neben Marc Jaeger Sozialberater am Standort Saarbrücken, informiert. „Wir verstehen uns als Lotsen“, sagt Tomasz Tomczyk, Leiter der Beratungsstandorte. Unerlässlich sei  es für die UPD ein weit gefasstes Netzwerk zu pflegen. Etwa mit den Pflegestützpunkten, Selbsthilfegruppen, Therapeuten, der Lebenshilfe und den Behindertenbeauftragen auf verschiedenen kommunalen Ebenen bis hinauf zu den Landesbeauftragen.

Und so stand am Mittwochvormittag auch ein Netzwerkfrühstück zuerst auf dem Programm. Als wichtige Gelegenheit, sich gegenseitig zu den neuesten Entwicklungen auszutauschen. „Wir selbst werden nach einer Terminvereinbarung tätig“, so Muchalla. Verbindliche Termine seien vor allem wichtig, weil Spezialisten in die Problemlösung eingebunden werden müssen. Die müssen nicht immer vor Ort sein. „Wir sind auch in der Lage, zum Beispiel einen Juristen aus unserer Berliner Bundeszentrale über Videokonerenz zuzuschalten“, zeigt der Berater im kleinen aber modernen Beratungszimmer mit Blick in die Kaiserstraße.

Weiteres Kennzeichen der UPD-Beratung sei die zugesicherte Anonymität. Um Fälle weiterführen zu können, werde lediglich eine Fallnummer vergeben. Und wer möchte, könne drei statistische Fragen beantworten, um die Fälle katalogisieren zu können. 1869-mal hat die UPD-Saarbrücken seit ihrer Eröffnung beraten, wie viele Beratungen erfolgreich verliefen, sei laut Tomczyk schwer festzustellen.

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