Hilfe für todkranke Kinder

Saarlouis. Die Hilfsorganisation Kiwanis im Saarland hat sich auf eine nachhaltige Förderung eines stillen Engagements eingelassen. Die saarländischen Mitglieder des weltweiten Service-Clubs ("Serving the children of the world", "Den Kindern der Welt dienen") haben sich selbst auf vier Jahre verpflichtet, den Kinder-Hospizdienst Saar mit Spenden zu unterstützen

Saarlouis. Die Hilfsorganisation Kiwanis im Saarland hat sich auf eine nachhaltige Förderung eines stillen Engagements eingelassen. Die saarländischen Mitglieder des weltweiten Service-Clubs ("Serving the children of the world", "Den Kindern der Welt dienen") haben sich selbst auf vier Jahre verpflichtet, den Kinder-Hospizdienst Saar mit Spenden zu unterstützen. Der Dienst wurde erst vor knapp drei Jahren gegründet.Jüngst überbrachten in Saarlouis die Vertreter der Clubs aus Saarbrücken, Homburg, Wadern-Weiskirchen, Saarlouis und dem befreundeten Club Idar-Oberstein dem Kinder-Hospizdienst 15 800 Euro. Das waren fast genau so viel wie im Vorjahr. Damals kamen 16 100 Euro zusammen. Die beinhalteten aber eine einmalige, größere Spende der übergeordneten Kiwanis-Organisation. Unterm Strich also brachten die Saarländer noch mehr auf als im Vorjahr. Für 2009 und 2010 wollen sie ähnliche Beträge sammeln. "Eine wirklich großherzige Spende", dankte der Geschäftsführer des Kinder-Hospizdienstes, Paul Herrlein.Entlastende UnterstützungDer Kinder-Hospizdienst Saar ist ein Gemeinschaftsprojekt des stationären St. Jakobus Hospizes in Saarbrücken sowie der ambulanten Hospize St. Michael in Völklingen und St. Josef in Neunkirchen. Der Dienst begleitet Kinder, deren Erkrankungen zum Tode führen werden, und deren Eltern.Herrlein schätzt die Zahl dieser Kinder auf 300 bis 400 im Saarland. 68 dieser Kinder und ihre Familien habe der Dienst allein 2008 begleitet. In dem Dienst bieten vor allem Ehrenamtliche psychosoziale und entlastende Begleitung im Alltag an. Ein Palliativ-Team mit zwei hauptamtlichen Mitarbeitern hilft bei der Koordination medizinischer Hilfe, beim Übergang von der Klinik nach Hause, bei der Pflege. Es berät auch in Fragen der Palliativmedizin: Sie lindert Schmerzen und begleitet den Sterbeprozess.Die betroffenen Kinder leiden nach Angaben Herrleins zu 90 Prozent unter neurologischen Krankheiten, Stoffwechsel-Erkrankungen oder schwersten Mehrfachbehinderungen. Zehn Prozent leiden unter Tumoren. Dagegen seien 90 Prozent der erwachsenen Palliativ-Patienten an einem Tumor erkrankt. Das nächste große Projekt des Kinder-Hospizdienstes ist die Einrichtung von zunächst drei, später bis zu fünf Palliativ-Betten für Kinder in der Marienhausklinik Kohlhof in Neunkirchen. Das Haus soll die schwerstkranken Kinder bei akuten Krisen wie etwa Schmerzen und Atemnot aufnehmen.

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