Hilfe für Hartz-IV-Aufstocker?

Saarbrücken/Heusweiler. Die von der Bundesregierung geplanten Bildungsmaßnahmen im Rahmen der Hartz-IV-Reform sollten auch für Kinder von so genannten Aufstockern gelten, deren Lohn allein nicht zum Leben reicht und die zusätzlich Hartz IV bekommen

Saarbrücken/Heusweiler. Die von der Bundesregierung geplanten Bildungsmaßnahmen im Rahmen der Hartz-IV-Reform sollten auch für Kinder von so genannten Aufstockern gelten, deren Lohn allein nicht zum Leben reicht und die zusätzlich Hartz IV bekommen. "Das sind keine Almosen, sondern wichtige Investitionen in einkommensschwache Familien", sagte Manfred Baldauf, FDP-Fraktionschef in der Regionalversammlung, gestern während des Neujahrsempfangs im Schloss. Der neue Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Oliver Luksic aus Heusweiler, der zum Empfang gekommen war, müsse sich dafür in Berlin einsetzen, forderte Baldauf.Er bedauerte in seiner Rede, dass die anderen Fraktionen in der Regionalversammlung im vergangenen Jahr den FDP-Antrag abgelehnt hätten, einen Familienbeauftragten beim Regionalverband einzusetzen. Der sei wichtig, um zum Beispiel die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, meinte Baldauf.

Ein wichtiger Baustein sei auch der Ausbau von Ganztagsschulen. Deshalb habe seine Fraktion 2010 zugestimmt, dass die Saarbrücker Gesamtschule Bellevue nun zur "echten" Ganztagsschule mit verpflichtendem Bildungsangebot bis in den Nachmittag wird.

Der neue FDP-Landesvorsitzende Luksic ging auf Baldaufs Forderung nicht direkt ein, sondern verteidigte die Hartz-IV-Pläne der Bundesregierung. Hartz IV dürfe nicht zum Dauerzustand werden. Deshalb sei es wichtig, den Langzeitarbeitslosen schnell Job-Angebote zu machen, sagte Luksic. Schwarz-Gelb in Berlin unterstütze die Kinder aus einkommensschwachen Familien mit den Bildungsgutscheinen viel mehr als zuvor die rot-grüne Bundesregierung. sm

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