Hier purzelte Hit auf Hit von der Orgelempore

Saarbrücken. Die Jahreswende wird lautstark gefeiert - das ist landauf landab Tradition. Der eine lässt Raketen in den Himmel steigen, der andere geht zum Silvesterkonzert in die Saarbrücker Basilika St. Johann, mit dem regelmäßig das alte Jahr verabschiedet und das neue begrüßt wird

Saarbrücken. Die Jahreswende wird lautstark gefeiert - das ist landauf landab Tradition. Der eine lässt Raketen in den Himmel steigen, der andere geht zum Silvesterkonzert in die Saarbrücker Basilika St. Johann, mit dem regelmäßig das alte Jahr verabschiedet und das neue begrüßt wird.Zugkräftiges ProgrammDiesmal hatte sich Basilikakantor Bernhard Leonardy ein besonders zugkräfiges Programm ausgedacht, denn Orgeltranskriptionen berühmter Orchesterwerke wirkten als Magnet und zogen so viele Neugierige an, dass der Kirchenraum bis auf den letzten Platz gefüllt war. Ein kleines Orchester, die Capella Basilicae instrumentale, half als zuverlässiger Klangfüller mit, und so konnte fließbandartig ein Melodienreigen erklingen, der kurzweilig Bekanntes aus allen Zeiten und Stilen mischte. Eingerahmt wurde das Programm von zwei musikalischen Knüllern, die noch lange als Ohrwürmer nachhallten. Charpentiers Te-Deum-Ouvertüre mit dem markanten Eurovisionsthema leitete den Abend ein, und Beethovens Vertonung von Schillers Ode an die Freude, die leider als "Song of Joy" schon Schlager-Hitlisten anführte, sorgte für den zündenden Schluss, bei dem die meisten Besucher laut mitsangen. Was gab es nicht alles zu hören! Bach und Händel etwa vertraten die Barock-Komponisten. Leonardy verzauberte die hübschen Melodien mit routinierter Technik und registratorischem Feingefühl. Dann ging es Schlag auf Schlag: Mendelssohn (Marsch), Wagner (Lohengrin-Vorspiel), Sibelius (Finlandia), Dvorak (Aus der neuen Welt) und und und. Fast ein wenig atemlos purzelte Musiknummer nach Musiknummer von der Orgelempore. Dem Publikum gefiel's prächtig. Und das war ja schließlich auch der Sinn des tollen Silvesterkonzertes. pes

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