Hier kann man etwas erleben
Merzig-Wadern/Nonnweiler. Der Saar-Hunsrück-Steig, ein 180 Kilometer langer Fernwanderweg, von dem 62 Kilometer durch den Landkreis Merzig-Wadern und die Gemeinde Nonnweiler führen, ist vor kurzem vom Deutschen Wanderinstitut als bester Fernwanderweg in Deutschland zertifiziert worden (wir berichteten)
Merzig-Wadern/Nonnweiler. Der Saar-Hunsrück-Steig, ein 180 Kilometer langer Fernwanderweg, von dem 62 Kilometer durch den Landkreis Merzig-Wadern und die Gemeinde Nonnweiler führen, ist vor kurzem vom Deutschen Wanderinstitut als bester Fernwanderweg in Deutschland zertifiziert worden (wir berichteten). Mit 47 so genannten Erlebnispunkten ließ der Weg, der von der Cloef bei Orscholz bis Idar-Oberstein führt, zwei weitere Fernwanderwege bei der Zertifizierung hinter sich. Diese Spitzenposition will der Saar-Hunsrück-Steig, der unter der Trägerschaft des Naturparks Saar-Hunsrück steht, sichern und sogar ausbauen. Dies geht aus einem Arbeitspapier hervor, dass von den Touristikern der am Weg beteiligten Kommunen, Landkreise und Institutionen sowie den verantwortlichen Wegewarten beraten wurde und der SZ vorliegt.In dem Papier sind zum einen detailliert die Bewertungen der Wegprüfer des Deutschen Wanderinstitutes für einzelne Wegabschnitte (bewertet wurden jeweils 20-Kilometer-Etappen) aufgelistet. Die Auflistung zeigt, dass das saarländische Wegstück bei der Zertifizierung beinahe durchgehend besser bewertet wurde als die rheinland-pfälzischen Wegstücke. Dies aber soll sich schon in Kürze ändern. Nach Auskunft von Teilnehmern der Arbeitsgespräche wird in Rheinland-Pfalz intensiv an einer Verbesserung des Weges gearbeitet. Höchste BewertungSchon jetzt liegen 23 Streckenkilometer mit mehr als 50 Punkten in Rheinland-Pfalz, darunter auch eine fünf Kilometer lange Strecke, die mit über 100 Punkten und damit am höchsten bewertet wurde: "Hier wurde im vergangenen Jahr sehr gut gearbeitet", heißt es in dem Arbeitspapier.Nach den Bewertungskriterien des Deutschen Wanderinstitutes ist ein Premiumniveau für einen Fernwanderweg erst ab 25 Wertungspunkten erreicht. Von den rund 180 Strecken-Kilometern des Saar-Hunsrück-Steiges liegen nur 27 Kilometer unter diesem Schwellenwert. Dagegen bekamen 61 Kilometer mehr als 50 Punkte, ab dieser Punktzahl beginnt das Spitzenniveau. Das Arbeitspapier listet weitere Vorzüge des Saar-Hunsrück-Steiges gegenüber anderen Fernwanderwegen wie dem Rheinsteig oder dem Hochrhöner auf: "Kein Weg hat so wenig Asphalt wie der Saar-Hunsrück-Steig, kein Weg hat so viele Pfadanteile, kein Weg bietet so viel Ruhe und unberührte Natur, so viel Abwechslung und so viel Wasser, wie Bachläufe, Seen, Weiher und Biotope." Auch DurststreckenAllerdings gibt es auch "Durststrecken" mit einer relativ niedrigen Punktzahl, darunter ein fünf Kilometer langer Streckenabschnitt im Bereich von Wadern. Hier soll die Bewertung bei der bereits für 2009 geplanten Neu-Zertifizierung verbessert werden. Dies kann unter anderem durch die Verlegung von Teilstrecken, durch das Freischneiden von Aussichten, die Schaffung zusätzlicher Ruhemöglichkeiten oder eine Verbesserung der Wegausschilderung erfolgen. Wie aus dem Kreise der Versammlungsteilnehmer zu erfahren war, gibt es das ehrgeizige Ziel, den Weg bei dieser Neu-Zertifizierung auf 55 Wertungspunkte zu bringen. Es solle keinen einzigen Streckenkilometer mehr unter 25 Punkten geben, und mindestens die Hälfte der Wegstrecke soll mit 50 Punkten oder mehr bewertet werden. Diese Optimierung geschieht auch vor dem Hintergrund neuer Konkurrenz, die sich ankündigt: Noch in diesem Jahr sollen der Eifelsteig und der Ardennensteig mit dem Wandersiegel zertifiziert werden, Ende 2008 oder Anfang 2009 dann der Rothaarsteig, wo die Zertifizierung aktuell wegen der Sturmschäden durch den Orkan "Kyril" ausgesetzt ist.