Hier drehte sich alles um Honig

Steinbach · Klein aber lecker und fein, so präsentierte sich gestern der Honigmond-Markt an der Steinbacher Mehrzweckhalle. Im Fokus standen Honigprodukte und andere kulinarische Spezialitäten. Den Gästen gefiel es.

 Beim Honigmond-Markt bot Marieluise Böhm-Spiegel außer französischem Nougat auch Gebäck und Käse an. Foto: Thomas Seeber

Beim Honigmond-Markt bot Marieluise Böhm-Spiegel außer französischem Nougat auch Gebäck und Käse an. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

. "Das sind keine echten Bienen", natürlich nicht. Imker Dieter Hans hat eine der Waben aus dem Holzkasten gezogen und erklärt sie dem interessierten Jungspund vor ihm. Das aufgeklebte Foto zeigt ein emsiges Bienenvolk, das Larven füttert und um die Königin herum wuselt. "Die legt bis zu 2000 Eier am Tag." Was der Mama von Florian ein erstauntes "Ach Nee", entlockt.

Mit seiner Honigschleuder, Infoplakaten und einem großen Honig-Sortiment vom Lippenbalsam über Gummibärchen bis bis zum Allround-Helfer Propolis war Hans quasi der lebende Mittelpunkt des ersten Honigmond-Marktes.

Passend zum Thema (wir berichteten) gab es auch an anderen der 22 Stände Honig-Ex-tras, etwa Spießbraten mit Kartoffelsalat und Honigsoße oder Honig-Bier-Brot. Lavendelhonig ist, neben Eischnee, gerösteten Mandeln, Pistazien, Zucker und Vanille, auch Bestandteil des weltberühmten "Nougat de Montélimar".

Den bot Marieluise Böhm-Spiegel zusammen mit anderen europäischen Spezialitäten an: Gebäck aus Italien, Früchtebrot aus Spanien und kleine runde Bauernkäse-Leiber aus dem Bergischen Land. Dass letztere unter der Steinbacher Sonne etwas leiden, verneinte die Markthändlerin: "Dank der Wachsschicht macht dem Käse Wärme bis 40 Grad nichts aus, problematischer ist Kälte."

Christel und Wolfgang Lauermann gehören eher zur süßen Fraktion. Angesichts des weißen und pistaziengrünen Nougats werden Urlaubserinnerungen an Frankreich wach.

Natürlich nehmen sie eine Scheibe mit. "Das Ambiente ist schön hier", lobt das Ottweiler Ehepaar. Nur schade, dass es so viele konkurrierende Feste gibt, "ein anderes Datum wäre sicher besser gewesen".

Das findet auch Rolf Klein. "Gegenveranstaltungen sind nicht nicht so mein Ding", meinte er in Richtung Fürth hinunter. Doch er kennt Veranstalterin Bärbel Hanauer gut. "Sonst wäre ich nicht gekommen." Seine viel bewunderten Strohhüte sind "unkapputbar", meinte Tanja Schlick aus Neunkirchen, der der Markt richtig gut gefiel. "Das Angebot ist handverlesen, nicht Nullachtfuffzehn." Weshalb es kaum bei dem einen Honigmond-Markt bleiben wird. Dessen ist sich die Niederkirchenerin Bärbel Hanauer recht sicher. "Wir haben viel positive Resonanz", freute sich die Initiatorin.

Früher in der Landwirtschaft tätig, kam sie mit ihrem Mann über Apfelannahme und Getränkehandel zum Partyservice. "Vor 10 Jahren haben wir den Ofen angeschafft." Seitdem backen die Hanauers frisches Brot in der ganzen Region - darunter ein "Barockbrot" mit Kartoffeln und Äpfeln, das nun auch Fans in Steinbach hat.

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