Heusweiler Forst finanziert sich - fast - durch Holzverkauf

Heusweiler. Einstimmig hat der Heusweiler Gemeinderat dem Forstwirtschaftsplan 2012 zugestimmt. Peter Paulus vom Fachbereich Umwelt- und Naturschutz der Gemeindeverwaltung stellte die wichtigsten Eckdaten vor: "Die Galgenheck in Eiweiler soll forstlich bearbeitet werden. Der Wahlschieder Teufelsberg und die Hahnheck werden ebenfalls durchforstet

Heusweiler. Einstimmig hat der Heusweiler Gemeinderat dem Forstwirtschaftsplan 2012 zugestimmt. Peter Paulus vom Fachbereich Umwelt- und Naturschutz der Gemeindeverwaltung stellte die wichtigsten Eckdaten vor: "Die Galgenheck in Eiweiler soll forstlich bearbeitet werden. Der Wahlschieder Teufelsberg und die Hahnheck werden ebenfalls durchforstet. Außerdem die Neukupp in Obersalbach und die Lerschbach, das ist der westliche Zipfel der Gemeinde, zu Saarwellingen hin. Auch im Kurhofer Wald, bei der Zigeunereiche, findet ein Holzeinschlag statt."Der Forstwirtschaftsplan besteht aus den Teilbereichen biologische Produktion, Dienstleistungen und Naherholung. Unter biologischer Produktion versteht man den Holzeinschlag, Holzverkauf, die Jungwuchspflege, Feinerschließung und "Beförsterung". Hier erwartet der Forstbetrieb der Gemeinde Heusweiler im nächsten Jahr Einnahmen in Höhe von 60 000 Euro aus dem Holzverkauf. Dem stehen 45 625 Euro an Sach- und Unterhaltungskosten sowie 11 000 Euro an Löhnen gegenüber. "Das heißt, wir haben einen Mehrertrag bei der biologischen Produktion von 3375 Euro", so Paulus. Da jedoch in den Bereichen Dienstleitung und Naherholung Ausgaben in Höhe von 9525 Euro zu erwarten sind, ergibt sich im Forstwirtschaftsplan ein Minus von 6150 Euro. "Das ist das Gesamtbetriebsergebnis mit innerbetrieblicher Verrechnung. Ohne innerbetriebliche Verrechnung ergibt sich ein Gesamtbetriebsergebnis von minus 1650 Euro", erläuterte Peter Paulus.

Ulrich Krebs (FDP) lobte den geplanten Wandel "weg von schlichter Monokultur hin zu Mischwaldkultur", Nachteile einer Monokultur seien die Gefahr eines massenhaften Schädlingsbefalls und erhöhte Bruchgefahr. Eine Mischwaldkultur sei zudem auch sinnvoll für eine "langfristige Bodensicherung". Hans-Georg Müller (SPD) meinte, das Betriebsergebnis sei - wie in den Vorjahren - zwar wieder negativ, doch nur "weil wir uns entschlossen haben, den Wald ökologisch zu beförstern. Wir schlagen weniger Holz als nachwächst. Das ist ein Verdienst des Gemeindeförsters Thomas Philipps." Ulrich Steinrücken (NÖL) sagte, voriges Jahr hätten Bäume und Böden durch den Einsatz großer Maschinen gelitten. "Meine Bitte: es soll schonend mit Maschinen umgegangen werden. Die Schäden, die im Wald entstehen, sind nicht gut. Das zeigt das Beispiel Kallenborn in Obersalbach. Die Bewirtschaftung sollte schonender erfolgen." Hans-Kurt Hill (Die Linke) lobte die Nachhaltigkeit bei der Forstwirtschaft. dg

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