"Hervorragende Arbeit im Hintergrund"

Riegelsberg/Saarbrücken. Die Schecks gab es mit einem Lächeln und viel Applaus. Insgesamt 6000 Euro gingen vor Kurzem durch die Hände von Franz Josef Schumann, Präsident des Saarländischen Fußball-Verbands (SFV), und Regine Drevermann, Center-Managerin des Saarbasars. Die beiden überreichten erstmals den Saarbasar-Jugendförderpreis des SFV

 Der 1. FC Riegelsberg hat in der Jugendsparte mit dem SV Walpershofen 2008 eine Spielgemeinschaft gegründet - unser Bild zeigt die A-Jugend (dunkelblaue Trikots). Das Grundschulprojekt des 1. FC Riegelsberg wurde jetzt vom Verband ausgezeichnet. Foto: Kevin Marx

Der 1. FC Riegelsberg hat in der Jugendsparte mit dem SV Walpershofen 2008 eine Spielgemeinschaft gegründet - unser Bild zeigt die A-Jugend (dunkelblaue Trikots). Das Grundschulprojekt des 1. FC Riegelsberg wurde jetzt vom Verband ausgezeichnet. Foto: Kevin Marx

Riegelsberg/Saarbrücken. Die Schecks gab es mit einem Lächeln und viel Applaus. Insgesamt 6000 Euro gingen vor Kurzem durch die Hände von Franz Josef Schumann, Präsident des Saarländischen Fußball-Verbands (SFV), und Regine Drevermann, Center-Managerin des Saarbasars. Die beiden überreichten erstmals den Saarbasar-Jugendförderpreis des SFV. Neun Vereine aus dem Saarland nahmen Geldpreise zwischen 1000 und 400 Euro entgegen. Prämiert wurden aber nicht die meisten geschossenen Tore, sondern der Einsatz für die Jugend.

Drei Preiskategorien

"Was für hervorragende Arbeit im Hintergrund geleistet wird, ist oft gar nicht bekannt", erklärte SFV-Jugendobmann Hans-Peter Becker. Und so entwickelte der Verband die Idee einer gezielten Auszeichnung für die Arbeit auf, aber vor allem neben dem Platz.

Drei Preiskategorien gibt es nun, für die sich saarländische Fußball-Vereine auch im kommenden Jahr wieder bewerben können, nämlich "Schule und Verein", "Soziales Engagement" und "Ferienfreizeiten". Eine acht Personen umfassende Jury von SFV und Saarbasar vergibt je Kategorie drei Plätze mit Preisgeldern von 1000, 600 und 400 Euro.

In der Kategorie "Schule und Verein" überzeugte der 1. FC Riegelsberg das Gremium. Der Club arbeitet mit den drei Grundschulen der Gemeinde zusammen und schickt zum Beispiel Vereinstrainer in die Schulklassen, um sie auf die Meisterschaft der Grundschulen vorzubereiten.

Der SSV Oppen kooperiert seit 2004 mit den Förderschulen in der Region und richtet eine Vielzahl von Veranstaltungen für Kinder mit und ohne Behinderung aus. So gibt es Bewegungstraining für Schüler mit Down-Syndrom, seit 2008 den integrativen "Halloween-Lauf" oder Mini-Fußball-Turniere. Den langjährigen Einsatz für die Kinder der Förderschulen belohnte die Jury mit dem ersten Preis der Kategorie "Soziales Engagement". Das Preisgeld beträgt 1000 Euro.

In der Kategorie "Ferien-Freizeiten" freute sich die JFG Saar-Halberg über die Siegerprämie. Der Verein organisiert regelmäßig außergewöhnliche Fahrten für seine Nachwuchskicker. So reiste die D-Jugend im August für ein Wochenende nach Berlin, und die B-Jugend flog in den Herbstferien über den Atlantik zum befreundeten Verein Maple Shade Soccer Club nach New Jersey. Dort wohnten die 15- bis 17-jährigen Saar-Kicker in Gastfamilien, besuchten die Metropole Philadelphia, das Weiße Haus in Washington und spielten Fußball gegen US-Mannschaften. "Gegen Jugendmannschaften haben wir haushoch gewonnen. Aber die US-Amerikaner kämpfen, das muss man ihnen lassen", berichtete Mitorganisator Michael Mathieu, Co-Trainer der C-Jugend-Regionalliga-Mannschaft der JFG.

"Investition in die Zukunft"

"Die Jugendarbeit erfüllt mich mit Stolz", bemerkte Harald Klyk, der als Pressesprecher des SFV, die Verleihung leitete. "Dieser Preis ist eine Investition in die Zukunft", ergänzte er und lieferte ein interessantes Detail. "Die meisten Jugend-Nationalspieler", bezogen auf die Einwohnerzahl, "kommen aus dem Saarland", hatte Klyk ausgerechnet: "Weitere Erfolge sind unser Anspruch." Damit sind nicht allein die Erfolge saarländischer Fußball-Talente gemeint. Es sind auch die positiven Resultate, die neben dem Platz erzielt werden, wenn die Vereine über Jahre hinweg die Kinder auf ihrem Lebensweg begleiten. Und messen lässt sich das nicht anhand geschossener Tore, sondern vielleicht an einem Kinderlächeln.

saar-fv.de

"Die meisten Jugend-

Nationalspieler kommen aus

dem Saarland."

Harald Klyk, Pressesprecher des Saarländischen Fußball-Verbandes

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