"Herr, heilige dieses Öl"

Saarbrücken. Die Zahl sieben hat in der rumänisch-orthodoxen Kirche eine tiefe Bedeutung. Die Kirche kennt sieben Mysterien (Sakramente), das Mysterium der Erleuchtung, der Versiegelung, des heiligen und kostbaren Leibes und Blutes des Herrn, der Sündenvergebung, der Handauflegung, der Krönung und des heiligen Öls. Sieben Mal wird der Segen des heiligen Öls ausgesprochen

 Erzbischof Serafim Joanta (Mitte) und Priester Constantin Papuc (r.) bei der Andacht.Foto: Theobald

Erzbischof Serafim Joanta (Mitte) und Priester Constantin Papuc (r.) bei der Andacht.Foto: Theobald

Saarbrücken. Die Zahl sieben hat in der rumänisch-orthodoxen Kirche eine tiefe Bedeutung. Die Kirche kennt sieben Mysterien (Sakramente), das Mysterium der Erleuchtung, der Versiegelung, des heiligen und kostbaren Leibes und Blutes des Herrn, der Sündenvergebung, der Handauflegung, der Krönung und des heiligen Öls. Sieben Mal wird der Segen des heiligen Öls ausgesprochen. Einen Segen, den am Samstag Serafim Joanta, Erzbischof und Metropolit der rumänisch-orthodoxen Kirche für Deutschland, Zentral- und Nordeuropa, in der Kirchengemeinde "Mutter Gottes" in Saarbrücken-Burbach erteilte. Anlass seines Besuchs war das "Jahr der heiligen Krankensalbung" (wir berichteten)."Wir schätzen ihn sehr für seine Bodenständigkeit", sagte Vasile Spisländer, Sprecher der Kirchengemeinde. Im Jahr der heiligen Krankensalbung besucht der Erzbischof alle seine 70 Kirchengemeinden und Filialkirchen, um dort das Mysterium des heiligen Öls zu zelebrieren. Die anschließende Krankensalbung diene Körper und Seele gleichermaßen, erklärte der Metropolit. "Wir beten aber auch um die Verzeihung unserer Sünden", sagte er. Zur Andacht am Samstagabend kamen etwa 50 rumänische Bürger. Gemeinsam mit dem Priester der Kirchengemeinde, Constantin Papuc, zelebrierte der Metropolit die Andacht zur Krankensalbung. Auf dem Altar standen Ölflaschen, mitgebracht von den Gläubigen. "Herr, der du in deiner Gnade und deinem Erbarmen heilst die Gebrechen unserer Seelen und Leiber, du selbst, Gebieter, heilige auch dieses Öl", betete der Erzbischof sieben Mal in Folge in rumänischer Sprache. Die Kirchengemeinde in Burbach hofft, mehr rumänische Familien gewinnen zu können. "Eine schwierige Mission", erklärte Priester Papuc. Etwa 4700 rumänisch-orthodoxe Gläubige leben im Saarland. Die Kirchengemeinde "Mutter Gottes" gehört der rumänisch-orthodoxen Mutterkirche an. hth

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