Hermeskeil stellt Weichen für Windkraft

Hermeskeil. Die Stadt Hermeskeil will teilhaben an der landesweiten Wende hin zu erneuerbaren Energien

 Auch Hermeskeil will einen Beitrag zur Energiewende leisten. Der Stadtrat treibt den Bau von Windrädern voran.Foto: SZ/Erhard Müller

Auch Hermeskeil will einen Beitrag zur Energiewende leisten. Der Stadtrat treibt den Bau von Windrädern voran.Foto: SZ/Erhard Müller

Hermeskeil. Die Stadt Hermeskeil will teilhaben an der landesweiten Wende hin zu erneuerbaren Energien. In naher Zukunft sollen sich deshalb rund um die Hochwaldstadt nach derzeitigen Plänen etwa sieben bis acht Windräder drehen - im gemeinsam mit Gusenburg, Reinsfeld und Grimburg geplanten Windpark Hochwald auf dem früheren Truppenübungsplatz der Hochwaldkaserne und im Süden der Stadt auf dem Höhenzug Richtung Nonnweiler.Seit Dienstag ist nun auch klar, mit welchem Investor die Stadt beim Bau der neuen Anlagen zusammenarbeiten will. Der Stadtrat hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, mit dem Unternehmen G.A.I.A. (Gesellschaft für Alternative Ingenieurtechnische Anwendungen) aus Lambsheim im Rhein-Pfalz-Kreis zu verhandeln. Zuvor waren als regionale Anbieter auch die Trierer Stadtwerke in Kooperation mit der Firma Juwi im Gespräch gewesen.

"Wir haben uns für das wirtschaftlich beste Angebot entschieden", erklärte Stadtbürgermeister Udo Moser (Bürger für Bürger). Da auch die Gemeinden Grimburg und Reinsfeld mit demselben Betreiber verhandeln, sei der geplante Windpark dann "breit aufgestellt". Und je mehr Windräder dort aufgestellt würden, desto besser sei die Wertschöpfung. Wichtig ist für Moser außerdem, dass die "kommunale Familie miteinsteigen" könne - und zwar beim gesamten Park, nicht nur bei einzelnen Windrädern. Zudem sollen auch die Bürger am Stromverkauf beteiligt werden. Über "genaue Modelle, ob Genossenschaft oder Kommanditgesellschaft", müsse noch im Detail diskutiert werden.

Die Fraktionen stimmten den Plänen geschlossen zu. Da Grimburg und Reinsfeld mit Anlagen desselben Anbieters planten, werde das Landschaftsbild weniger gestört, sagte Thomas Museler (FWG). Zudem rechne er mit "Synergieeffekten bei der Netzeinspeisung". Bernard Mende (CDU) betonte, die Stadt habe das "lukrativste Angebot" annehmen müssen. Laut Moser sollen die Verträge mit G.A.I.A. nun weiter präzisiert werden - in Abstimmung mit Grimburg und Reinsfeld. "Bis August werden wir ein Ergebnis haben." Dann soll der Haupt- und Finanzausschuss dem Vertrag zustimmen. Dass die Weichen dafür nun vor der Sommerpause gestellt sind, hält der Stadtbürgermeister für sehr wichtig.

Denn: Im Herbst sollen Gutachten zu den Auswirkungen auf Pflanzen- und Tierwelt in Auftrag gegeben werden. Ein halbes Jahr lang werden dann an potenziellen Windradstandorten Flora und Fauna beobachtet. "Dieser Prozess sollte abgeschlossen sein, bevor der Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde für die Windkraft vorliegt", sagt Moser. Die Stadt wolle nicht "ins Hintertreffen" geraten. red

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