Völklingen. In die Diskussion um eine mögliche Rückbenennung der Hermann-Röchling-Höhe in Bouser Höhe hat sich der Fraktionsvorsitzende der Linken im Völklinger Stadtrat, Klaus Degen, eingeschaltet. Degen plädiert für die Einsetzung einer Historikerkommission, die sich mit Fragen rund um NS-belastete Namensgeber von Völklinger Straßen und Plätze beschäftigen soll. Dies sei, ähnlich der Historikerkommission beim ehemaligen Außenamt, ein durchaus übliches Verfahren bei strittigen Fragen. Sollte die Kommission zum Ergebnis kommen, dass Handlungsbedarf bestehe, dürften sich Stadtrat und Stadtverwaltung deren Urteil nicht versperren, meinte Degen. Nennenswerte Kosten sieht der Linken-Chef dabei keine auf die Stadt zukommen. Mit der Historie rund um die Hermann-Röchling-Höhe hatte sich übrigens schon der heutige Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) eingehend beschäftigt. Der gelernte Geschichtslehrer war 1987 Herausgeber der Festschrift zur Feier des 50-jährigen Bestehen des Stadtteils. Völklingens stellvertretender Ortsvorsteher Stefan Kreth (Linke) hat sich derweil mit einem ungewöhnlichen Vorschlag zu Wort gemeldet. Kreth forderte, auf den Bau des City-Centers zu verzichten, da es eigentlich nur zu Leerständen im Umfeld führe, und die Globus-Fassade am Stadteingang der Stadtentwicklung anzupassen. Hier ergebe sich momentan die Situation, mit dem Eigentümer in gezielte Gespräche zu gehen. Eine Einkleidung mit "falschen Jugendstilfassaden" könne bereits ausreichen. Denn, so Kreth: "Die Bunker-Kulisse ist nun mal eines der großen Probleme in Völklingen." red