Helle Freiräume für Demenzkranke

Freisen. "Jetzt können die Freisener auch im hohen Alter in ihrer Gemeinde wohnen bleiben", stellte Hospitaldirektor Karl Kasper bei der Eröffnung der Demenzabteilung des Altenhilfezentrums St. Remigius in Freisen fest. In einer Bauzeit von nur zehn Monaten wurde das Altenhilfezentrum um 28 Wohnplätze speziell für demenzkranke Menschen erweitert

 Der Innenhof ist so gestaltet, wie die Demenzkranken Gärten von früher kennen. Foto: atb

Der Innenhof ist so gestaltet, wie die Demenzkranken Gärten von früher kennen. Foto: atb

Freisen. "Jetzt können die Freisener auch im hohen Alter in ihrer Gemeinde wohnen bleiben", stellte Hospitaldirektor Karl Kasper bei der Eröffnung der Demenzabteilung des Altenhilfezentrums St. Remigius in Freisen fest. In einer Bauzeit von nur zehn Monaten wurde das Altenhilfezentrum um 28 Wohnplätze speziell für demenzkranke Menschen erweitert. 2,5 Millionen Euro hat die Stiftung Hospital in den Anbau investiert. "Wir haben unsere ganze Erfahrung in die Planung einfließen lassen und hier alles speziell auf demenzkranke Menschen ausgerichtet. So wurde deren Drang nach Bewegung in der Architektur berücksichtigt. Niemand fühlt sich eingesperrt, alles ist offen mit dem großen Wohnzimmer und dem geschützten Innenhof als Kernstück", erläuterte Karl Kasper und dankte allen Partnern und Mitarbeitern für die reibungslose Bauphase. Auch Freisens Bürgermeister Wolfgang Alles zeigte sich sehr zufrieden: "Die Stiftung Hospital mit ihrem breiten Angebot ist ein großer Stützpfeiler für die soziale Infrastruktur in der Gemeinde. Diese Partnerschaft hat sich sehr bewährt." Alles freute sich auch über 24 weitere Arbeitsplätze, die in der neuen Demenzabteilung entstehen. Damit erhöht sich die Belegschaft in St. Remigius auf 64 Frauen und Männer. "Schenke allen Bewohnern die Begegnung mit guten Menschen", wünschte sich Pastor Otmar Mentgen in seinen Fürbitten bei der Einsegnung. Die Begegnung, das Miteinander der Bewohner ist in der Demenzabteilung ein wichtiger Faktor. So gehören neben 24 Einzel- und zwei Doppelzimmern ein großes Wohnzimmer mit integrierter Küche und Kachelkamin sowie ein weiträumiger Außenbereich mit Ruhezonen zur Einrichtung. Hier kann man sich wohlfühlen, ein Schwätzchen halten oder bei der Gartenarbeit mithelfen. Großer Andrang herrschte beim "Tag der offenen Tür". Viele Freisener nutzten die Chance zum Rundgang und waren begeistert vom gemütlichen Ambiente des Hauses. Alles präsentiert sich großzügig, hell und freundlich, und auch an viele nette Details wurde gedacht. So steht etwa im Wohnzimmer eine alte Nähmaschine aus Omas Zeiten, und den Garten hat man so gestaltet, wie ihn die Kranken von früher kennen. Die Hälfte der 28 neuen Altenheimplätze in St. Remigius sind schon belegt; bereits am 1. August ziehen die ersten Bewohner ein. red

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