Heiterkeit und Abstraktes

Theley. Über ihre persönliche Einstellung zur Kunst sagte die Hobbymalerin Mandy Johann einmal: "In Form und Farbe, in Klang und Bewegung, in Bild und Wort führt die Kunst über das Sagbare hinaus. Sie öffnet den Blick, macht hellhörig für neue Dimensionen der Wirklichkeit

 Die Künstlerin Mandy Johann, links, mit der Saxophonistin Joline Schmit und der Beigeordneten Elisabeth Biwer (rechts) bei der Ausstellungseröffnung. Foto: Gemeinde

Die Künstlerin Mandy Johann, links, mit der Saxophonistin Joline Schmit und der Beigeordneten Elisabeth Biwer (rechts) bei der Ausstellungseröffnung. Foto: Gemeinde

Theley. Über ihre persönliche Einstellung zur Kunst sagte die Hobbymalerin Mandy Johann einmal: "In Form und Farbe, in Klang und Bewegung, in Bild und Wort führt die Kunst über das Sagbare hinaus. Sie öffnet den Blick, macht hellhörig für neue Dimensionen der Wirklichkeit." Diese Aussage finden die Besucher bestätigt, wenn sie die derzeit laufende Ausstellung der Künstlerin auf der Johann-Adams-Mühle besuchen. Die 14 Werke der Malerin tragen zu Recht den gemeinsamen Titel "Mal anders". Er bezieht sich nicht nur auf die beiden ganz unterschiedlichen Bildergruppen, sondern auch auf die Art und Weise, wie Mandy Johann es verstanden hat, auf der einen Seite das heitere Leben darzustellen, auf der anderen Seite das Abstrakte in eine für den Betrachter verständliche Form zu bringen."Die Bilder der ersten Gruppe verraten eine heiter-naive Fabulierlust", sagte die Beigeordnete der Gemeinde Tholey, Elisabeth Biwer, in ihrer Laudatio zur Eröffnung der Ausstellung. "Die leuchtenden Farben, das märchenhaft-comicartige der Figuren kennzeichnen Mandy Johanns neue Serie." Dagegen sei die zweite Bildergruppe rein abstrakt. Formen und Farben bestimmten die Bildwirkungen. Durch das Hineinarbeiten von Materialien wie Goldpapier, Seil und Pappe würden überraschende Effekte erreicht. "Die Titel der Bilder enden alle mit ,-ich', weil in jedem von ihnen etwas von mir steckt", erläuterte die Malerin. So wird das Bild, auf dem eine Hausfrau, die mit Staubwedel und Staubsauger durch die Küche rennt, mit "putzich" bezeichnet. Die beiden weiblichen Wesen beim Kaffeeklatsch sind "essich", die vornehme Dame an der Bar "süffich" und die junge Frau, die mit wehendem Haar auf einem Motorroller fährt, "kurvich". Die Musik zur Eröffnung der Ausstellung spielte Joline Schmit auf dem Saxophon.

Mandy Johann wurde 1975 in Bautzen geboren und lebt seit 23 Jahren in Hasborn-Dautweiler. Schon in frühester Jugend faszinierten sie Farben und Materialien. Kennzeichen ihrer künstlerischen Arbeit ist das Experimentieren mit Techniken und Stilen. Sie bevorzugt Acrylfarben, liebt aber auch Aquarelle und hat Freude am kreieren von Collagen.

Viel Freude hat Mandy Johann auch daran, ihre Kenntnisse in der Malerei an Kinder weiterzugeben. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 26. Juni, an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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