Vom Wetter her betrachtet, bot die vergangene Woche nur wenig Heißes. Zum Ausgleich (?) gab es Erhitzendes in der politischen Arena. So packten Verwaltungsrichter ein heißes Eisen an. Sie kamen zum Schluss, das Großrosseler Multifunktionsfeld greife ungebührlich tief ein in den Alltag der Anlieger; die Gemeinde müsse es abbauen. Damit hat es die Rosseler Verwaltung nun amtlich, dass sie die Pläne mit der heißen Nadel genäht hat - wohl um der Kommunalwahl willen, die kurz nach der Feld-Einweihung auf dem Kalender stand. Nun dürften hitzige Debatten folgen mit den Verantwortlichen fürs Leader-Programm, aus dem es Zuschüsse für den Schnellschuss gab: Blamabel, dass ein für die Bürger gedachtes Projekt scheitert, weil die Macher zu wenig an die Bürger gedacht haben. Heiße Eisen auch in Völklingen. Die Minarett-Pläne der Wehrdener Moscheegemeinde könnten am Denkmalschutz scheitern, erklärte Oberbürgermeister Klaus Lorig öffentlich - was Denkmal-Fachleute freilich als heiße Luft kenntlich machten. Mehr heiße Luft zum kühlen Thema Fischzucht: Internet-Veröffentlichungen hätten einen Investor zum Absprung veranlasst, verkündeten Rathaus- und Stadtwerke-Spitze - jedoch ohne nachprüfbare Fakten auf den Tisch zu legen. Bleiben wir lieber bei Heißem, das sich sehen, greifen, erleben, genießen lässt: Beim Saarfest an diesem Wochenende geht es auf dem Wasser und auf der Bühne garantiert heiß her.