Heimspiel für das „France Mobil“

Lauterbach · Céline Vogel hatte mit ihrem „France Mobil“ in der Grundschule Lauterbach sozusagen ein Heimspiel. Kein Wunder: In der bilingualen Grundschule wird in deutscher und französischer Sprache unterrichtet.

 Lehrerin Céline Vogel übte mit den Kindern in Lauterbach spielend Französisch. Foto: Jenal

Lehrerin Céline Vogel übte mit den Kindern in Lauterbach spielend Französisch. Foto: Jenal

Foto: Jenal

"Bonjour Céline!" Die Jungs und Mädchen begrüßen den französischen Gast in dessen Muttersprache. Céline Vogel macht am Donnerstagvormittag in der Grundschule Lauterbach Station. Die 25-jährige Elsässerin besucht mit dem "France Mobil" Schüler im Saarland und in Rheinland-Pfalz, um ihnen das Nachbarland näher zu bringen.

Zunächst wird der Gast von den Zweitklässlern begrüßt, dann folgen die anderen Klassen. Wir schauen bei den Drittklässlern vorbei: Nach einem Bewegungsspiel und einer Vorstellungsrunde steht spannende Landeskunde auf dem Programm. Ob die Kinder die Kärtchen mit den Symbolen den einzelnen Regionen und Städten zuordnen können?

In den Gruppen wird eifrig diskutiert: Der Eiffelturm steht in Paris, Senf kommt aus Dijon, und Lavendel blüht in der Provence. Aber wo ist der Gugelhupf-Kuchen zu Hause? Die Besucherin und Französischlehrerin Marielle Muller helfen, die Lösung zu finden.

Man spricht fast kein Wort Deutsch, die Kommunikation in Französisch klappt prima. Kein Wunder: In der bilingualen Grundschule wird in deutscher und französischer Sprache unterrichtet. Vier Stunden Französisch stehen in der Fröbelstraße auf dem Stundenplan. Die Fächer Sport, Musik und Kunst werden ebenfalls auf Französisch unterrichtet.

Zum Schluss spendiert Céline Vogel den Kindern noch eine Runde französischer Bonbons. Die Jungs und Mädchen sind sich einig: Die besondere Schulstunde hat ihnen gut gefallen. "Au revoir Céline!" Und auch die Besucherin ist zufrieden. "Sie können sehr gut Französisch", stellt Céline Vogel überrascht fest.

"France Mobil" ist eine Initiative der französischen Botschaft und der Robert-Bosch-Stiftung. Seit September 2002 besuchen junge Franzosen deutsche Schulen. Im Gepäck haben die Referenten Spiele, Musik, Bücher, Jugendzeitschriften und touristische Broschüren aus Frankreich. Mit ihrer Hilfe wollen sie die deutschen Schüler über das Nachbarland informieren und ihnen Spaß an der französischen Sprache vermitteln. Insgesamt sind zwölf France-Mobil-Referenten unterwegs.

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