Heimatkundler wandern entlang der Grenze

Fraulautern. Der Verein für Geschichte und Heimatkunde Fraulautern (VGHF) lädt für den kommenden Samstag, 29. Oktober, zu einer Grenzbegehung ein. Die Teilnehmer treffen sich um 13 Uhr auf dem Parkplatz des Vereinshauses in Fraulautern und fahren dann mit ihren Autos zu dem Sportplatz Frauenwald in Schwarzenholz. Dort beginnt um 13.30 Uhr die Wanderung unter der Führung von Josef Feiler

Fraulautern. Der Verein für Geschichte und Heimatkunde Fraulautern (VGHF) lädt für den kommenden Samstag, 29. Oktober, zu einer Grenzbegehung ein. Die Teilnehmer treffen sich um 13 Uhr auf dem Parkplatz des Vereinshauses in Fraulautern und fahren dann mit ihren Autos zu dem Sportplatz Frauenwald in Schwarzenholz. Dort beginnt um 13.30 Uhr die Wanderung unter der Führung von Josef Feiler.Die Wegstrecke, die zurückgelegt wird, beträgt etwa neun Kilometer. Gutes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung sind für diese Wanderung auf der Ortsgrenze erforderlich. Nach der Grenzbegehung wird nach alter Tradition Einkehr gehalten.

Besondere Hoheitszeichen

Seit dem späten Mittelalter, so erklärt der VGHF-Vorsitzende Guido Fontaine, wurden die Gemarkungsgrenzen einer Gemeinde oder eines herrschaftlichen Grundbesitzes durch natürliche Merkmale in der Landschaft wie Bäche, Hügel und Felsen oder durch Bäume oder Hecken, erst später durch eingelassene Grenzsteine markiert, die dann mit besonderen Hoheitszeichen versehen wurden.

Es kam jedoch immer wieder vor, dass sich diese Merkzeichen änderten, teils zufällig durch natürliche Ereignisse (durch Änderung oder Austrocknen eines Bachlaufes) oder bewusst durch Menschenhand. Es bedurfte dann einer gemeinsamen Festlegung des Grenzverlaufes, an dem oft nicht nur die Amtsträger des benachbarten Grundbesitzes teilnahmen, sondern vielfach auch die Gesamtheit der Dorfbewohner, denen dann gleichzeitig auch der neue Grenzverlauf bekannt gegeben wurde.

Dorffest am Ende

Oftmals endeten solche Grenzbegehungen dann mit ausgelassenen Dorffesten. Am 5. September 1777 fand zum Beispiel laut Urkunde eine solche Grenzbegehung statt zur Festlegung der Grenze zwischen dem Herrschaftlichen Forstwald und dem Schwalbacher und Niedersalbacher Dorfbann einerseits und dem "Fraulautrisch"-Schwarzenholzer Bann andererseits.

Diese Grenzbegehung will der Verein für Geschichte und Heimatkunde Fraulautern an diesem Samstag nachvollziehen. Dazu sind alle historisch Interessierten (auch Nichtvereinsmitglieder) eingeladen.

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