Heimatgemeinde feiert Neupriester

Furschweiler. Ein Freudentag für Furschweiler. Nachdem Marco Hartmann am Samstag im Hohen Dom zu Trier von Bischof Stephan Ackermann zum Priester geweiht worden war, feierte er am Sonntag in seiner Heimatkirche das erste heilige Messopfer und spendete am Nachmittag während einer Dankandacht den Primizsegen

Furschweiler. Ein Freudentag für Furschweiler. Nachdem Marco Hartmann am Samstag im Hohen Dom zu Trier von Bischof Stephan Ackermann zum Priester geweiht worden war, feierte er am Sonntag in seiner Heimatkirche das erste heilige Messopfer und spendete am Nachmittag während einer Dankandacht den Primizsegen.Das Dorf hatte sich für die Prozession vom Elternhaus des Neupriesters in der Freisener Straße aus zur Kirche festlich geschmückt. Unter Vorantritt der Ministranten und des Musikvereins Harmonie zog Marco Hartmann mit zehn weiteren Geistlichen, seinen Eltern Margot und Wolfgang Hartmann und mit 150 Gläubigen unter dem Geläut der Glocken in das Gotteshaus ein. Das Portal war mit Girlanden verziert, darüber stand der Primizspruch des neuen Geistlichen "Ich will hintreten zu deinem Altar, dem Gott der Freude meines Jubels". Nachdem Pfarrer Christian Scheinost den Neupriester, die Geistlichen und die rund 400 Gläubigen begrüßt hatte, segnete er das Messgewand, das Marco Hartmann künftig tragen wird und legte es ihm an. Der Primizprediger, Pastor Matthias Holzapfel von der Pfarreiengemeinschaft Brebach-Fechingen/Güdingen/Bübingen (dort hatte der Primiziant ein Gemeindepraktikum absolviert), sprach davon, dass der Neugeweihte ein Leben lang Priester und Mensch gleichzeitig sei und dass er diese beiden Eigenschaften miteinander in Einklang bringen müsse, "ganz egal, wie du in deinen Gemeinden aufgenommen wirst". Niemals könne das Priestersein und das Menschsein voneinander getrennt werden. "Ich freue mich, diesen besonderen Tag mit ihnen feiern zu können", sagte Marco Hartmann. Wer sich dem Dienst Gottes verschrieben habe, gerate in das Blickfeld der Menschen. Deshalb würden gerade in der heutigen Zeit Priester besonders gebraucht. Der Eltern-Lehrer-Schülerchor des Arnold-Janssen-Gymnasium St. Wendel unter Leitung von Bernhard Alt und Christian Schaberg an der Orgel gestalteten die Primizfeier musikalisch mit, die mit dem "Te Deum" beendet wurde. Unter den Geistlichen, die den Altar umstanden, waren neben dem früheren Furschweiler Pfarrer Otmar Mentgen auch der Ruhestandspfarrer Peter Klein (er stammt vom Bornerhof und war am 2. April 1952 Primiziant) und Pfarrer Martin Münster. Letzter stammt aus Roschberg und hatte am 1. Juli 1973 seine Primiz gefeiert. Auch Klaus Krämer (Primiz am 11. Juli 1954) und Alfons Haab (Primiz am 12. August 1962) stammten aus Furschweiler, sind inzwischen jedoch bereits verstorben. Marco Hartmann ist seit dem Zweiten Weltkrieg der fünfte Neupriester im Dorf. In der Schulturnhalle traf sich die Gemeinde anschließend zur weltlichen Feier.

Auf einen BlickMarco Hartmann wurde am 18. Juni 1974 in St. Wendel geboren und ging ab 1980 in die Furschweiler Grundschule. Von 1984 bis 1993 besuchte er das Arnold-Janssen-Gymnasium St. Wendel, leistete danach seinen Zivildienst und machte eine Ausbildung als Bankkaufmann. Die Fachhochschule in Lahr schloss er mit dem Diplom als Betriebswirt ab. Im Jahre 2002 trat Marco Hartmann in das Trierer Priesterseminar ein. Dem Vorbereitungsjahr schloss sich 2003 das Studium der Theologie in Trier und das an der Katholisch-Philosophischen Hochschule St. Augustin an. Das Pastoral- und Diakonatspraktikum leistete er in den Pfarreien St. Maximin, Dillingen-Pachten, und Maria Trost, Dillingen. Der Neupriester wird jetzt Kaplan in Adenau, Dümpelfeld, Kaltenborn und Herschbach in der Eifel. gtr

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