Wenn die Pfalz rosa leuchtet
Landau · Nicht allein die Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben wirkt italienisch, die nun einsetzende Mandelblüte verleiht der Pfalz eine südliche Anmutung. Einer der Saisonhöhepunkte ist das Mandelblütenfest in Gimmeldingen.
Sie blühen rosa oder weiß und werden jetzt wieder entlang der Deutschen Weinstraße die Vorbergzone der Haardt in ein Blütenmeer tauchen: In der Pfalz steht zwischen Bad Dürkheim und Bad Bergzabern wieder die Mandelblüte an - und damit ein besonderer Blütenzauber.
Natürlich ist das, zumal in Verbindung mit dem Wein, auch ein touristisches Thema. Da wäre zuerst der Pfälzer Mandelpfad zu nennen, der im Norden in Bad Dürkheim beginnt und sich parallel zur Weinstraße bis zur französischen Grenze hinzieht. Außerdem haben die Touristiker die "Rosa Wochen" kreiert, deren Programm von Planwagenfahrten und Panoramabustouren über Spaziergänge, Wanderungen und Segway-Touren bis zu "Mandel-Wellness" (Südpfalz-Therme, Bad Bergzabern ) und allerlei Spezialitäten-Verköstigungen reicht. Höhepunkte sind immer wieder das Mandelblütenfest in Gimmeldingen und die "Mandelmeile" in Edenkoben , von wo sich die von blühenden Mandelbäumen gesäumte Straße hoch zur ehemals königlichen Villa Ludwigshöhe hinaufzieht. Allerdings sind gerade diese beiden Termine von der witterungsbedingten "Blütenlage" abhängig, so dass es sich empfiehlt, sich in den jeweiligen Orten kurzfristig vor der Anreise zu informieren. Ist das rosa Blütenwunder schon tagsüber beeindruckend, so setzt sich das bei Dunkelheit mit dem "Rosa Leuchten" fort. Entlang der Weinstraße werden von März bis Ende April Burgen, Schlösser, Kirchen und andere Monumente in rosafarbenes Licht getaucht.
Im Schutz der Haardt, dem Ostrand des Pfälzerwaldes, wächst bekanntlich so manches, was an den Süden erinnert. Feigen und Zitronen gedeihen hier. Die Mandel wurde vermutlich bereits zur Zeit Karls des Großen über Frankreich in die Pfalz eingeführt. Der erste sichere Hinweis findet sich um 1100, und 1464 verfügte Kurfürst Friedrich von der Pfalz , dass die Stadt Neustadt ihre Einkünfte auch durch den Anbau von Mandeln und Nüssen zu steigern habe.
Mit Beginn des 20. Jahrhunderts verlor der Mandelanbau aber durch die Mittelmeer-Konkurrenz die wirtschaftliche Bedeutung. Ab 1985 wurden aber zunehmend Neupflanzungen vorgenommen, so dass man jetzt wieder von einem Blütenmeer im frühen Frühling sprechen kann. Geerntet wird in der Pfalz je nach Sorte ab Mitte September.
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