Hauch von Tradition und Romantik

Kirkel-Neuhäusel. Das Saarländische Zupforchester (SZO) besteht seit 56 Jahren und zählt zu den führenden deutschen Orchestern seiner Art. Als Landesorchester des Bundes für Zupf- und Volksmusik Saar versammelt es in seinen Reihen gut ausgebildete und ambitionierte Laienmusiker aus saarländischen Vereinsorchestern

 Das saarländische Zupforchester begeisterte das Publikum bei seinem Jahresabschlusskonzert im Bildungszentrum der Arbeitskammer in Kirkel. Foto: Bernhard Reichhart

Das saarländische Zupforchester begeisterte das Publikum bei seinem Jahresabschlusskonzert im Bildungszentrum der Arbeitskammer in Kirkel. Foto: Bernhard Reichhart

Kirkel-Neuhäusel. Das Saarländische Zupforchester (SZO) besteht seit 56 Jahren und zählt zu den führenden deutschen Orchestern seiner Art. Als Landesorchester des Bundes für Zupf- und Volksmusik Saar versammelt es in seinen Reihen gut ausgebildete und ambitionierte Laienmusiker aus saarländischen Vereinsorchestern. Viele davon sind ehemalige Preisträger des Wettbewerbs "Jugend musiziert".

Bei seinem einstündigen Jahresabschlusskonzert im Bildungszentrum der Arbeitskammer in Kirkel begeisterte das Orchester unter der Leitung von Reiner Stutz unter dem Motto "Best of ..." mit einem interessanten Programm und einer Zupfmusikpräsentation auf höchstem Niveau. Gespielt wurden schwerpunktmäßig Werke für die Freunde der traditionellen romantischen Zupfmusik und der gehobenen Unterhaltung. Das abwechslungsreiche Programm reichte von Ottorino Respighi, Edwin Mertes, Siegfried Behrend über Jean Sibelius, Edvard Grieg, Eduardo Mezzacapo und Yasuo Kuwahara bis hin zu Leonard Bernstein und Astor Piazzolla. Konzertgitarrist und Komponist Reiner Stutz, seit 1988 musikalischer Leiter des Zupforchesters, hatte sein generationsübergreifendes Ensemble, dem Musiker im Alter von 20 bis 70 Jahren angehören, bestens auf dem Jahresabschluss vorbereitet.

Eröffnet wurde das meisterliche Konzert mit Respighis "Passo mezzo e Mascherada" und Griegs "Aus Holbergs Zeit". Einer der Höhepunkte des Konzertes war das rhythmische und sehr markante "Libertango" von Astor Piazzolla, aber auch "Valse Triste" von Sibelius, "I feel pretty Maria" aus Bernsteins "West Side Story" oder Mezzacapos "Andante et Polonaise" waren Stücke, welche das Publikum begeisterten. Darüber hinaus präsentierte das saarländische Zupforchester ein Werk des japanischen Komponisten Yasuo Kuwahara ("The Song of Japanese Autumn"). Das Abschlusskonzert im Bildungszentrum war für das Saarländische Zupforchester auch Anlass zum musikalischen Gedenken an den vor kurzem im Alter von 76 Jahren gestorbenen Takashi Ochi. "Er war 13 Jahre lang erster Konzertmeister in unserem Orchester, ein hoch qualifizierter Lehrer für Zupfinstrumente", erklärte Gründungs- und Orchestermitglied Edwin Mertes am Rande des Konzertes. "Die Mandoline ist sensibler, viel farbiger, hat ein besonderes Kolorit, ein besonderen Charme und eine besondere Grazie, wenn sie schön gespielt wird", begründete er seine Faszination für dieses Instrument.

Das Saarländische Zupforchester (SZO) besteht aus 25 Männern und Frauen im Alter von 20 bis 70 Jahren. Geleitet wird das Ensemble seit 1988 vom Konzertgitarristen und Komponisten Reiner Stutz. Das Orchester verfügt über eine große stilistische Bandbreite von der Renaissance bis zur Gegenwart und hat sich als Interpret zeitgenössischer Musik eine hohe Reputation erworben. Präsident des Bundes für Zupf- und Volksmusik an der Saar (BZVS) ist seit zehn Jahren Thomas Kronenberger.

Weitere Infos unter Telefon (0 68 31) 5 35 98.

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