Hasseler Dorffest: Mehr Gemütlichkeit geht kaum

Hassel. Für viele kaum vorstellbar, aber dennoch wahr: Das Hasseler Dorffest, das noch bis heute andauert, findet bereits zum 30. Mal statt

 Viele Besucher flanierten bereits am Kerwesamstag über die Festmeile in der Hasseler Ortsmitte. Foto: Jörg Martin

Viele Besucher flanierten bereits am Kerwesamstag über die Festmeile in der Hasseler Ortsmitte. Foto: Jörg Martin

Hassel. Für viele kaum vorstellbar, aber dennoch wahr: Das Hasseler Dorffest, das noch bis heute andauert, findet bereits zum 30. Mal statt. Es war 1981, als die beiden Organisatoren, Heinz Anstatt und Werner Grund - in Hassel besser unter ihren Uznamen "Herzl" und "Parrer" bekannt - die Idee hatten, die Kirmes, die weniger Besuch verzeichnete, mit einer neuen Festivität zu koppeln. Das war gar nicht so einfach. Immerhin mussten erstmalig Straßen gesperrt werden. Die Behörde war gar nicht angetan. Gutes setzt sich dennoch durch. Die meisten Besucher der seit Samstagabend laufenden Veranstaltung werden sich an dieses Anfangsgeplänkel kaum erinnern können. Wozu auch? Bot doch auch dieses Mal die Mischung aus kulinarischen Köstlichkeiten, vielfältigen Getränkeangeboten, Kulturellem sowie die parallel veranstaltende Kirmes genügend Chancen zum Feiern. Und die Stimmung war nicht nur wegen des endlich wieder positiven Wetters prächtig. Bereits beim Fassanstich riefen manche Beobachter "Ozapft is", nachdem Ortsvorsteher Markus Derschang mit wenigen Schlägen getroffen hatte. Für das Jubiläumsdorffest hatten die Hasseler Vereine sich auch etwas Besonderes einfallen lassen: Bei der Happy Hour am Sonntagabend - nachdem ein heftiges Gewitter am Nachmittag über die Stadt St. Ingbert gezogen war - wurde das Bier 30 Cent günstiger angeboten. Und noch etwas ist in Hassel anders als bei anderen Dorffesten: Die Feuerwehr ist mit ihrem umfangreichen Cocktailangebot kaum zu toppen. Und dann wäre da noch der Mädelclub, der mit seinem Stand in der Lindenstraße kurz vor der Hauptbühne bei einem potenziellen Wettbewerb sicherlich auf einem der vorderen Plätze landen würde. Dazu passend auch dieses Mal die T-Shirts der Mädels: "Leicht über 30, awwer nur ganz leicht" stand da in weißen Buchstaben auf den schwarzen Oberteilen. Und sie waren auch dieses Mal der einzige Stand mit einer Couch. Mehr Gemütlichkeit geht nicht. Ja, Humor haben die Frauen. Die Floriansjünger auch. Etwa bei den Namen für die Cocktails: da gibt es den Feuerkämpfer alias Firefighter oder das alkoholfreie Löschwasser. Und noch eine weitere Besonderheit: Hier heißen die Owegeleede "Oweggebäckelte". Alles andere als alltäglich war auch das Musikprogramm: Angefangen vom "Leibniz-Rock-Ensemble" über "Five for you", Saitenwind und "Tequilla-Sunrise", "Foolin' around" bis hin zu "The Firebirds". Da kam jeder auf seine Kosten. Auch die Jugend hatte am Autoscooter und beim Fahrgeschäft "Miami" ihren Spaß. Am heutigen Montag geht es ab zehn Uhr mit dem Frühschoppen der Vereine und dem Schafkopf-Turnier des Angelsportvereines weiter. Am Nachmittag findet dann das große Kinderfest mit der Spielstraße in der Schorrenburgstraße statt. Nach alter Tradition wird um 19 Uhr dann der Hammel ausgetanzt und die "Kerweredd gehall". Für die musikalische Umrahmung sorgt an diesem Abend die Band "Sperrige Güter", die auch beim Frühschoppen am gestrigen Sonntag für Stimmung auf der Hauptbühne gesorgt hatte. jma

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