Hasborner Ex-Linker sorgt für Ärger bei der Landespartei

Tholey/Saarbrücken. Darf ein ehemaliges Mitglied der Linken einen Verein auflösen, den es selbst ins Leben gerufen hat und der dieser Partei nahe steht? Darüber streitet zurzeit der Ex-Linke Mike Martin aus Tholey-Hasborn mit Saar-Linken-Chef Rolf Linsler. Während Linsler ihm dieses Recht abspricht, weist Martin seinen einstigen Vorsitzenden in die Schranken

Tholey/Saarbrücken. Darf ein ehemaliges Mitglied der Linken einen Verein auflösen, den es selbst ins Leben gerufen hat und der dieser Partei nahe steht? Darüber streitet zurzeit der Ex-Linke Mike Martin aus Tholey-Hasborn mit Saar-Linken-Chef Rolf Linsler. Während Linsler ihm dieses Recht abspricht, weist Martin seinen einstigen Vorsitzenden in die Schranken. Es handle sich um eine Gruppe, die unabhängig von der Parteizugehörigkeit ihrer Mitglieder im Vereinsregister eingetragen sei. Da habe sich die Linke nicht einzumischen. Der Verein, um den es sich dreht, heißt Linke Gemeinschaft Kommunalpolitik Saar (LGK) und soll, wie in anderen Parteien auch üblich, unter anderem Kommunalpolitiler schulen. Bis 8. August will Martin ihn abwickeln. Linsler setzt auf Erhalt.Es ist nicht das erste Mal, dass Martin und Linsler aneinander geraten. Bereits im Januar stritten sich die beiden Politiker nach dem Austritt Martins aus der Partei. Denn der Abtrünnige hält nach wie vor an seinen Mandaten im St. Wendeler Kreistag sowie im Tholeyer Gemeinderat fest. Linsler forderte ihn damals auf, die Ämter niederzulegen, da Martin schließlich über die Linken-Liste gewählt worden war. Der Kommunalpolitiker widersprach mit Blick auf die einstige Grünen-Landtagsabgeordnete Barbara Spaniol, die während der Legislaturperiode zur Linken gewechselt war, was Linsler damals medienwirksam verkündete. Martin war nach eigenen Angaben wegen Unstimmigkeiten in der Parteiarbeit ausgetreten. hgn

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