Hasborn. Kurz vor Ende der Pressekonferenz betritt Niederauerbachs Alexander Conde den Nebenraum des Hasborner Klubheims. "Kaum macht der mal zwei Tore, schon lässt er sich hier blicken", scherzt sein bestens gelaunter Trainer Peter Rubeck. Kein Wunder: Mit 3:2 hatten die Pfälzer die Oberliga-Partie in Hasborn gewonnen - es war der erste Saisonerfolg des Aufsteigers. "Du hast mir hier gerade noch gefehlt", raunt dagegen Hasborns Trainer Gerd Warken augenzwinkernd in Richtung Conde. Der Mittelfeldspieler und er kennen sich gut, Conde hatte bis Ende der letzten Saison beim FC Homburg unter Warken trainiert - jetzt sorgte er dafür, dass sein Ex-Trainer am Tag der Deutschen Einheit nichts zu feiern hatte. Zwei Mal traf der Linksfuß in den Hasborner Kasten. "Es ist nicht ganz einfach, diese Niederlage zu verdauen, vor allem, wenn man sieht, wie sie zustande gekommen ist", ärgerte sich Gerd Warken. Nach einer torlosen ersten Hälfte, in der Hasborn Glück bei zwei Pfostentreffern der Gäste hatte, sorgte Peter Lauer in der 47. Minute für die 1:0-Führung der Hausherren. Lauer traf per Kopf nach einer Flanke von Jörg Feid. Nur vier Minuten später glich allerdings Alexander Schwindt mit einem Flatterball, der mittig unter der Latte einschlug, für die Gäste aus. Warken war über den Treffer erbost: "Der Torschütze lief an vier meiner Spieler vorbei, ohne dass jemand versucht hätte, ihn am Schuss zu hindern." Doch es kam noch schlimmer. In der 76. Minute brachte Conde den SVN mit einem Freistoß aus 25 Metern in Führung. Auch dieser Treffer fiel unglücklich. "Da war vorher kein Foul", findet Warken.Conde schießt Hasborn k.o. Hasborn kam noch einmal zurück - und schaffte durch Pascal Dörr, der nach einer Flanke von Thomas Holz die Kugel ins Netz bugsierte, den 2:2-Ausgleich. Zu einem Punkt reichte es dennoch nicht, weil die Anwehr erneut patzte: Alexander Conde wurde nicht richtig angegriffen, zog aus 20 Metern mit links ab - und sorgte so in der 88. Minute für das 3:2-Siegtor der Gäste. "Jeder weiß, dass er nur mit links schießen kann. Da muss einfach jemand den Fuß raushalten und ihn blocken", so Warken. Auch Hasborns Innenverteidiger Pascal Petry war nach der Niederlage gegen den bisherigen Tabellenvorletzten sauer: "Irgendwie schaffen wir es immer wieder, die Mannschaften die hinter uns stehen, aufzubauen." Hasborn ist auf Tabellenrang zehn abgerutscht.