Hasborn verliert Pokal-Krimi

Hasborn/Wiesbach. Frustriert machte sich Rudi Lesch nach dem Schlusspfiff des Viertelfinals im Fußball-Saarlandpokal zwischen seinem SV Hasborn und dem FC Hertha Wiesbach auf den Weg in die Kabine

 Da schien alles gut zu werden: Julian Scholler zieht ab, Wiesbachs Sascha Schumacher kommt zu spät, der Ball landet im Tor. Nach 20 Minuten führte der SV Hasborn in Wiesbach mit 2:1. Foto: Semmler

Da schien alles gut zu werden: Julian Scholler zieht ab, Wiesbachs Sascha Schumacher kommt zu spät, der Ball landet im Tor. Nach 20 Minuten führte der SV Hasborn in Wiesbach mit 2:1. Foto: Semmler

Hasborn/Wiesbach. Frustriert machte sich Rudi Lesch nach dem Schlusspfiff des Viertelfinals im Fußball-Saarlandpokal zwischen seinem SV Hasborn und dem FC Hertha Wiesbach auf den Weg in die Kabine. "Wir haben unser Ziel Halbfinale verfehlt, weil wir die schwierigen Phasen in der Begegnung nicht gemeistert haben", erklärte der Interimstrainer, der den nach einer Knie-Operation ausfallenden Übungsleiter Heiko Wilhelm vertritt. Vor allem ärgerte ihn, dass der 3:2-Führungstreffer der Hausherren kurz vor Schluss fiel. "Da haben wir nach hinten nicht konsequent genug gearbeitet. Wir müssen es da einfach schaffen, in die Verlängerung zu kommen", kritisierte Lesch.Während er in der Kabine verschwunden war, tanzten die Hausherren auf dem Platz im Kreis und skandierten "Halbfinale, Halbfinale". Dort trifft Wiesbach auf den Landesligisten FC Brotdorf - das Finale scheint also durchaus in Reichweite.

Vor 500 Besuchern legten beide Teams gleich los wie die Feuerwehr. Gerade einmal vier Minuten waren gespielt, da ging der gastgebende Saarlandliga-Tabellenführer in Führung: Patrick Ackermann flankte, Jeremy Groß hielt in der Mitte den Kopf hin - und es hieß 1:0. Hasborn zeigte sich aber ganz und gar nicht geschockt und antwortete mit wütenden Gegenangriffen. In der 17. Minute scheiterte Karsten Rauber, der in der kommenden Runde nach Wiesbach wechselt, an FCW-Torwart René Paul. Der abprallende Ball landete vor den Füßen von Abwehrspieler Marius Neumeier. Der wollte klären, aber Hasborns Mike Bach setzte nach. Es kam zu einem Pressball, und der ging zum 1:1 ins Netz.

Und es kam noch besser für Hasborn. Keine 120 Sekunden später bediente Bach mit einem Diagonalball Julian Scholler. Der nahm die Kugel im Strafraum an und donnerte sie per Dropkick zur 2:1-Führung in den rechten Winkel. Doch der Stadionsprecher war noch nicht mit der Durchsage des Treffers fertig, da rappelte es schon wieder auf der Gegenseite. Engin Yalcin hatte aus 16 Metern abgezogen und getroffen. Vielleicht die Schlüsselszene des Spiels. "Wenn wir die Führung länger halten, wird Wiesbach nervös", war sich Lesch sicher. Sieben Minuten später gab es dann den nächsten Rückschlag für die Rot-Weißen: Im Zweikampf mit Michael Missemer verletzte sich Christian Hero schwer am Knie. Er musste ausgewechselt und mit dem Krankenwagen in die Klinik gebracht werden. Eine genaue Diagnose stand gestern noch nicht fest.

Im zweiten Durchgang verlief die Begegnung ausgeglichen, ein Chancenplus hatte aber Wiesbach. Fünf Minuten vor dem Ende sorgte die Hertha dann mit dem 3:2 für die Entscheidung. Jens Schlemmer setzte sich über rechts durch, legte den Ball flach in die Mitte, und dort ließ Yalcin SVH-Torwart Reiter keine Chance. Der eingewechselte Dominic Altmeier erhöhte Sekunden vor dem Schlusspfiff nach einem Konter noch auf 4:2.

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