Hartplatz statt neuer Rasen für den TuS?

Mimbach/Webenheim · Fußball: Kann der TuS Mimbach gleichzeitig das Sportheim sanieren und noch ein zweites großes Projekt stemmen?

Platzt der Traum des TuS Mimbach von einem Naturrasenplatz? Baubeginn in Webenheim, wo der TuS spielt, sollte eigentlich innerhalb der nächsten Wochen sein. "Allerdings gab es zuletzt neue Auflagen der Stadt Blieskastel. Wir sollen bis 2019 das Sportheim mit einem neuen Dach und einer neuen Heizungsanlage sanieren. Die Gesamtkosten dafür würden 40 000 Euro betragen, von denen wir 30 000 selbst aufbringen müssten", berichtet Mimbachs 2. Vorsitzender Marc Muth. Ob der Verein fast zeitgleich zwei so große Projekte stemmen könne, mag Muth derzeit nicht beantworten. Es würden zeitnah weitere Gespräche mit der Stadt folgen.

Dass aber demnächst der in die Jahre gekommene Hartplatz der Vergangenheit angehört, steht für den 2. Vorsitzenden fest. "Falls der Rasen nicht gebaut werden kann, werden wir eben einen neuen Hartplatz bekommen. Dann wäre zumindest wieder ein sicherer Spielbetrieb gewährleistet", meint Muth und ergänzt: "Aber natürlich hätten wir viel lieber einen Rasen. Es laufen gerade Planungen, den Jugendspielbetrieb wieder aufzubauen. Und es ist einfach so, dass du in sämtlichen Altersklassen bei einem Rasen attraktiver für neue Spieler bist. Ein Rasen wäre extrem wichtig für unsere Zukunft."

Die Mimbacher Fußballer durchleben gerade die vermutlich aufregendsten Jahre der gesamten Vereinsgeschichte. Als sie 2014 ihr Heimatdorf verließen, hatte dies vor allem unter den älteren Mitgliedern für einigen Unmut gesorgt. Die Verantwortlichen des Vereins hatten sich dazu entschieden, den Hartplatz in Mimbach zurückzulassen und zogen auf rote Erde nach Webenheim um. Dort hatten sie bezüglich eines Rasenplatzbaus höhere Zuschüsse als in Mimbach zu erwarten. Außerdem war der Hartplatz in Webenheim im Vergleich zum Mimbacher damals noch in einem besseren Zustand. Die Mimbacher fanden in Webenheim auch eine leistungsstärkere Flutlichtanlage und ein moderneres Sportheim vor. Der SV Webenheim war zuvor aufgelöst worden. Beide Vereine hatten sich über viele Jahrzehnte hinweg erbitterte Nachbarschaftsduelle geliefert, ehe zu Beginn des neuen Jahrtausends für fünf Jahre eine Spielgemeinschaft folgte.

Auch im sportlichen Bereich hat sich in den letzten Wochen beim Tabellensiebten der Kreisliga A Bliestal einiges getan. Der bisherige Trainer Branislav Popadic und der Verein haben sich in gegenseitigem Einvernehmen getrennt. Der bisherige Co-Trainer Marcel Dressler ist nun Cheftrainer. Und Kai Nelz, der seit Januar auch als Spielausschuss-Vorsitzender fungiert, ist nun neuer Co-Trainer.

"Branislav und wir haben auch weiterhin ein absolut freundschaftliches Verhältnis. Wie es in Sachen Trainer bezüglich der nächsten Saison weitergeht, wissen wir noch nicht", sagt Muth. Derzeit gelte es zunächst einmal, die "Baustelle Sportplatzneubau" in den Griff zu bekommen. In der Umbauphase wird wahrscheinlich in Mimbach trainiert. Pünktlich zur kommenden Saison soll dann der neue Platz in Webenheim fertig sein - entweder mit grünem oder rotem Untergrund.