Hart gekochte Eier in der Hausmannskost

Kreis Neunkirchen/Köllertal. Die einfachsten Genüsse sind meist die besten. Gerda Kirch, bei der Volkshochschule (VHS) in Püttlingen seit Jahrzehnten für Kochkurse zwischen "Gudd gess", italienisch, französisch bis hin zum opulenten Menü zuständig, schwärmt, besonders jetzt im zeitigen Frühjahr, für Schnittlauch-Salat

Kreis Neunkirchen/Köllertal. Die einfachsten Genüsse sind meist die besten. Gerda Kirch, bei der Volkshochschule (VHS) in Püttlingen seit Jahrzehnten für Kochkurse zwischen "Gudd gess", italienisch, französisch bis hin zum opulenten Menü zuständig, schwärmt, besonders jetzt im zeitigen Frühjahr, für Schnittlauch-Salat. Und der geht so: "Zucker, Salz, Essig, Öl, eine normale Vinaigrette, reichlich Schnittlauch und die klein geschnittenen Eier, dazu Bratkartoffeln, es gibt nichts Besseres!" "Um zwölf wird gess!" So heißt es Woche für Woche seit vielen Jahren beim Ortsverband Riegelsberg der Arbeiterwohlfahrt (Awo), immer mittwochs, wenn in Riegelsberg Markttag ist - ein Angebot, das besonders von Senioren, aber nicht nur von diesen, gerne angenommen wird. Das Küchenteam um die Awo-Vorsitzende Margot Wendel kennt sich also bestens mit gutem Essen und mit saarländischer Hausmannskost aus. Mit dem Thema "hart gekochte Eier" konnte man jetzt also die gestandene Küchenchefin nicht in Verlegenheit bringen. Wendel wie aus dem Effeff: "Die Eier werden längs in zwei Hälften geschnitten. Das Eigelb wird heraus genommen, zerdrückt, mit Mayonnaise, Pfeffer, Salz und Schnittlauch gewürzt und dann mit einem Teelöffel wieder in die Ei-Hälften gefüllt." Die "Gefüllten Eier" passen prima zu kalten Platten, aber auch zu Püree oder Spätzle mit frischem Endiviensalat oder zu "Bettseicher", Nichtsaarländern vielleicht eher als Löwenzahnsalat bekannt. In der Kantine der Lebenshilfe Obere Saar in Püttlingen essen nicht nur die Mitarbeiter der Beschützenden Werkstätte und des angeschlossenen Wohnheims gerne, gut und oft, sondern auch viele externe Besucher, die gemerkt haben, dass der tägliche Speiseplan bodenständig gute Hausmannskost zu vernünftigen Preisen bietet. Küchenchefin Magdalena Gärtner ist der Meinung, dass zu hart gekochten Ostereiern am besten die traditionelle Senfsoße mit Salzwasserkartoffeln passt: Köchin Magdalena Gärtner bereitet eine helle Mehlschwitze mit Butter, Mehl, Brühe, etwas Sahne, Senf und frisch gehackten Kräutern: "Die Eier gebe ich immer ganz in die Soße", sagt Gärtner. Dazu reicht sie frischen Endiviensalat. Männer essen gerne herzhaft, pikant und reichlich. Das folgende Rezept zu einem würzigen Eiersalat hat der Riegelsberger Michael Trampert im Männer-Kochclub Luisenthal gelernt. Pro Person werden drei hart gekochte Eier, zwei Zwiebeln und eine Knoblauchzehe fein gewürfelt und mit einem halben Teelöffel Salz, je zwei Teelöffel scharfem Senf und pikantem Meerrettich, zwei Esslöffeln Sahne und etwas Pfeffer vermischt. Trampert: "Der Salat passt gut zu Pellkartoffeln oder auch zum Wurstbrot." Wer jetzt immer noch Ostereier übrig hat, bereitet Soleier. Dazu werden die von der Schale befreiten Eier zum Beispiel in einem Einmachglas mit einer kräftigen Salzlake ganz bedeckt. Dieses (gekochte und wieder abgekühlte) Salzwasser sollte so stark sein, dass die Eier obenauf schwimmen wie Menschen auf dem Toten Meer. Richtige Solei-Experten kochen Kümmel, getrocknete Kräuter, Senf- und Pfefferkörner mit. Nach drei Tagen sind die Soleier "reif" und man kann sie angeblich einen Monat lang aufbewahren, wenn man denn so lange an ihnen vorbei kommt. Auf jeden Fall, so die Empfehlung, gehört ein kühles Pils und ein eisgekühlter Korn mit zum Genuss. et "Schnittlauchsalat mit Eiern und dazu krosse Bratkartoffeln -, es gibt nichts Besseres!"VHS-Köchin Gerda Kirch

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