Großregion Hans will gemeinsame Kitas und Schulen in Großregion

Saarbrücken · Am nächsten Mittwoch übernimmt das Saarland die Präsidentschaft der Großregion.

Das Saarland übernimmt am kommenden Mittwoch erstmals seit zehn Jahren wieder die Präsidentschaft der Großregion. Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) löst beim Gipfeltreffen im luxemburgischen Remerschen den bisherigen Präsidenten, Luxemburgs Premier Xavier Bettel, ab.

Hans will in den 24 Monaten seiner Präsidentschaft unter anderem erreichen, dass die Teilregionen im Grenzgebiet gemeinsam Kindertageseinrichtungen, Schulen oder den Nahverkehr betreiben und finanzieren können. Damit dies möglich ist, müssen die Nationalstaaten einer entsprechenden Regelung zustimmen. Deutschland und Frankreich haben sich im kürzlich geschlossenen Vertrag von Aachen darauf verständigt, solche Hindernisse der Zusammenarbeit abzubauen. Hans will dies nun für die gesamte Großregion erreichen.

„Wir spüren an so vielen Stellen, dass es nicht anders geht“, sagte Hans. Konkrete Ideen der Zusammenarbeit gerieten immer dann ins Stocken, wenn es um den Rechtsrahmen gehe. So plant die Stadt Saarbrücken etwa in Brebach mit Saargemünd und dem Eurodistrict eine deutsch-französische Kita. Das Problem: Weder Frankreich noch das Saarland dürfen Krippen mitfinanzieren, die nicht in ihrem Gebiet liegen. Damit das Saarland und Luxemburg das Schengen-Lyzeum in Perl gemeinsam betreiben können, mussten beide Regierungen eigens einen Staatsvertrag schließen. Der grenzüberschreitende gemeinsame Betrieb von Einrichtungen soll künftig wesentlich einfacher möglich sein, gerade auch für Kommunen, die Träger der Kitas, Schulen und des Nahverkehrs sind. Hans äußerte sich zuversichtlich, dass dieses Ziel zu erreichen ist.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort