Hans Raab will Großfischzucht jetzt in Camphausen aufbauen

Saarbrücken/Lichtenstein. Der saarländische Unternehmer Hans Raab will seine Großfischzuchtanlage jetzt von der Schweiz nach Camphausen verlagern. Raab bestätigte gestern entsprechende Berichte Schweizer Medien gegenüber der SZ

 Hans Raab will seine Melander jetzt in großem Stil in Camphausen züchten. Foto: dpa

Hans Raab will seine Melander jetzt in großem Stil in Camphausen züchten. Foto: dpa

Saarbrücken/Lichtenstein. Der saarländische Unternehmer Hans Raab will seine Großfischzuchtanlage jetzt von der Schweiz nach Camphausen verlagern. Raab bestätigte gestern entsprechende Berichte Schweizer Medien gegenüber der SZ. "Ja, ich werde die bestehende Fischzucht-Testanlage in Camphausen nutzen, um dort Melander zu züchten", sagte Raab, der durch seine Putzmittel ("Ha-Ra") international bekannt geworden war und vor einigen Jahren seinen Wohnsitz nach Lichtenstein verlagert hatte. Auch durch seinen Rechtsstreit mit dem Saar-Fiskus ist Raab bekannt. In Oberriet (Kanton St. Gallen) war Raab an Einwendungen der Amts-Veterinäre gegen seine Tötungsmethode gescheitert. Die Tierärzte hatten die Methode Raabs, die Melander durch Herunterkühlen auf acht Grad Celsius, Fettabsaugen mittels Zentrifuge und maschinelle Tötung kommerziell verwertbar zu machen, verboten. Daraufhin hatte Raab verärgert seine Millionen-Investition in der Schweiz aufgegeben. "Ich plane außer in Camphausen noch in anderen EU-Ländern Fischzuchtanlagen", so Raab. In Camphausen bestehe bereits eine Genehmigung für die Zuchtanlage. Er wolle anfangs 40 000 Fische pro Zucht erzeugen, das sind etwa 120 Tonnen im Jahr. Der Melander ist ein Süßwasserfisch, eine Kreuzung verschiedener Welsarten. Ein Retortenfisch, um dessen Urheberrecht sich ein St. Wendeler Ingenieur lange mit Raab stritt. dik

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