Hans Raab lässt Tennishalle trotz einstweiliger Verfügung abreißen
Quierschied. Trotz einstweiliger Verfügung des Amtsgerichtes Saarbrücken, die den Abriss der Ha-Ra-Tennishalle im Quierschieder Ortsteil Camphausen stoppen sollte (wir berichteten), sind die Abbrucharbeiten am Mittwochabend und am Donnerstagmorgen fortgesetzt worden. Am Ende stand nur noch der Rumpf des riesigen Gebäudes, das einst vier Tennisplätze und ein Restaurant beherbergte
Quierschied. Trotz einstweiliger Verfügung des Amtsgerichtes Saarbrücken, die den Abriss der Ha-Ra-Tennishalle im Quierschieder Ortsteil Camphausen stoppen sollte (wir berichteten), sind die Abbrucharbeiten am Mittwochabend und am Donnerstagmorgen fortgesetzt worden. Am Ende stand nur noch der Rumpf des riesigen Gebäudes, das einst vier Tennisplätze und ein Restaurant beherbergte.Zuvor war die Polizei ausgerückt, hatte strikt den Fortgang der weiteren Arbeiten untersagt und das Gespräch mit Ha-Ra-Firmenchef Hans Raab gesucht. Ihm war im Februar der Pachtvertrag für das Grundstück gekündigt worden, so dass er, wie auch schriftlich vom Saar-Finanzministerium aufgefordert, mit der Räumung des Areals begann.
Die Eilverfügung gegen den Abriss hatte der Saarbrücker Nachlassverwalter Carsten Jahn beantragt. Ende März ist die mündliche Verhandlung vor Gericht, die alles Weitere klären soll.
Im Hintergrund schwelt eine Erb-Auseinandersetzung zwischen Hans Raab (70) und seinem Sohn Michael. Der 49-Jährige sieht sich um seinen Besitz betrogen und lässt sich anwaltlich vertreten. Geldwerte Ansprüche hinsichtlich der auf dem Grundstück stehenden Gebäude - Tennishalle und ehemalige Druckerei - macht er geltend. Nachlassverwalter Jahn erklärte auf SZ-Anfrage, dass es nun gelte, das Inventar der ehemaligen Druckerei, in der auch die vor Jahren verstorbene erste Ehefrau von Hans Raab wohnte, zu sichern. Wie der Streit ausgehen wird, vermag er indessen nicht zu sagen. Alles sei offen, jegliche Vermutung reine Spekulation. mh
