Hans Felden spricht Klartext

Homburg

Homburg. Ein klares Ja zu ECE, ein klares Ja zum Bau des neuen Kombibades und zum Bau der B 423-Umgehung sowie eine mehr als deutliche Kritik an der Ratsopposition aus Reihen von FFH, Grünen und Linken: Hans Felden, Fraktionssprecher der SPD im Homburger Stadtrat und Vorsitzender des Homburger Stadtverbandes der Sozialdemokraten, fand gestern im Gespräch mit unserer Zeitung deutliche Worte für das, was derzeit viele Bürger und die kommunalpolitische Mehrheit in der Kreisstadt umtreibt. Vor allem der Umgang im Stadtrat zwischen Ratsmehrheit und Opposition ließ Felden mehr als einmal deutlich emotional werden."So kann man nicht miteinander arbeiten. Und was mich persönlich betrifft, ist der Umstand, dass ich permanent den Vorwurf wahrnehme, ich würde im Rat Unlauteres tun und mich bereichern. Das ist einfach nicht in Ordnung." Felden sprach in diesem Zusammenhang auch von "Ehrabschneidung". Insgesamt sei das, was in den vergangenen Wochen im Homburger Kommunalparlament abgelaufen sei, "eines Rates nicht würdig". So hätten sich Teile der Opposition, und hier nahm Felden vor allem die "Fraktion für Homburg" und die Grünen ins Visier, "polemisch" und "das Gremium nicht achtend" verhalten. Felden machte klar, "dass nichts so gut ist, dass es nicht verbessert werden könne. Es werden hier und da auch tatsächlich Fehler gemacht, das ist einfach so. Aber dass man mit solchen Dingen so umgeht, das ist einfach schlecht". Ein weiterer Vorwurf Feldens: Bei den meisten kommunalen Themen seien die "großen Opportunisten" gar nicht informiert, nie vor Ort. Es gelte aber, sich als Kommunalpolitiker gänzlich in einer Kommune zu engagieren.

"Meines Wissen gibt es kein spezielles Mandat für das Kombibad, kein Mandat für die ECE-Ansiedlung. Und da frage ich mich: Was wollen diese Leute eigentlich? Aus meiner Sicht geht es da nicht um echte Sacharbeit und um die Absicht, die Stadt nach vorne zu bringen, sondern einfach nur um Populismus." Auf seine eigene Oppositionsarbeit früherer Jahre zurückblickend, sagte Felden: "Diese Oppositionsrolle hat mich nie daran gehindert, einem klugen Vorschlag eines anderen zuzustimmen oder, wie bei der Entscheidung zur Neugestaltung des Saalbaus, trotz knapp verlorener Abstimmung mitzuarbeiten."

Konkret warf er mit Blick auf die Planungen, ein ECE-Center auf dem Enklerplatz anzusiedeln, den Kritikern dieses Vorhabens vor, nicht im Sinne einer positiven Stadtentwicklung zu agieren. "Das sind keine dummen Leute. Die Kritiker wissen genau, dass sie mit einer Forderung von 12 000 statt 20 000 Quadratmetern Verkaufsfläche den potenziellen Investor, der schon viel in Homburg vorgearbeitet hat, aus dem Rennen schießen." In diesem Zusammenhang bekräftigte Felden erneut sein Ja zu dieser Investition und äußerte die Hoffnung, im kommenden Jahr Baurecht schaffen zu können. Vor dem Hintergrund der ausstehenden B 423-Umgehung gefragt, ob man zuerst Schwarzenbach umfahren oder im neuen Kombibad schwimmen gehen könne, zeigte sich Felden bei letzterem zuversichtlich. Angesichts des fortgeschrittenen Verfahrens sei der Baubeginn im kommenden Jahr realistisch. Gegenwärtig stehen zwei Investoren als Partner zur Auswahl.

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