Hannah Britz wird Zweite bei der DM
Homburg/Bad Salzdetfurth. Bei den deutschen Crossmeisterschaften ist Hannah Britz von den Radlerfreunden Homburg im Rennen der Juniorinnen auf den zweiten Platz gefahren. Den Titel "Deutsche Vizemeisterin" darf sie sich offiziell jedoch nicht geben, da der Bund Deutscher Radfahrer bei den Juniorinnen keine Meisterschaft vergab
Homburg/Bad Salzdetfurth. Bei den deutschen Crossmeisterschaften ist Hannah Britz von den Radlerfreunden Homburg im Rennen der Juniorinnen auf den zweiten Platz gefahren. Den Titel "Deutsche Vizemeisterin" darf sie sich offiziell jedoch nicht geben, da der Bund Deutscher Radfahrer bei den Juniorinnen keine Meisterschaft vergab.Über Nacht zum Renntag hatte starker Frost die Rennstrecke im niedersächsischen Bad Salzdetfurth in einen hart zerfurchten Acker verwandelt, der nur schwer zu befahren war. In dem gemeinsam mit der Frauen-Eliteklasse ausgetragenen Rennen startete die 17-Jährige mit insgesamt 32 Kontrahentinnen. Während des Rennens zeigte sich die Homburgerin nach der durchwachsen verlaufenen Saison von ihrer kämpferischen Seite.
Strecke mit Tücken
Nach dem ersten Anstieg hatte sich Hannah Britz schon auf Platz zehn nach vorne gearbeitet. Zu diesem Zeitpunkt lagen die derzeit überragenden Juniorinnen Jessica Lambracht (Bielefeld) und Johanna Müller (Herford) einige Meter vor ihr. Währen des spannenden Rennens fanden immer wieder harte Positionskämpfe statt. Die Strecke hatte so ihre Tücken und auch die Favoritinnen bei den Frauen mit Sabrina Schweitzer (Allgäu) und die spätere Siegerin Trixi Worrack hatten ihre Probleme.
Nach der Hälfte der Distanz gelang es Britz, an der amtierenden Juniorinnen-Meisterin Lambracht vorbeizuziehen. Nur noch 20 Sekunden fehlten zu Johanna Müller. Britz startete eine weitere Aufholjagd, doch bei einer schwierigen Abfahrt stürzte sie und verlor wertvolle Zeit, die die 17-Jährige nicht mehr aufholen konnte. Müller wurde damit Beste im Juniorinnenfeld vor Britz, die in der Gesamtwertung bei der Frauen-DM immerhin 13. wurde.
Einen Tag vor dem Rennen der Frauen-Elite zeigte Jakob Britz von den Radlerfreunden bei seiner ersten Saison in der U23-Konkurrenz eine gute Leistung. Trotz einiger technischer Defekte, die einen sechsmaligen Wechsel des Rades notwendig machten, landete er auf Rang 16. Als erst 18-Jähriger hatte er es gegen Gegner, die teilweise vier Jahre älter waren, schwer, behauptete sich aber gut und landete am Ende knapp vor dem drei Jahre älteren Sven Tullius (BIKE-AID Saarbrücken). Deutscher Meister wurde Markus Schulze-Lünzum vom Team Focus.
180 Kilometer mit Profi
Über den Jahreswechsel hatten sich Hannah und Jakob Britz in Berlin zwei Wochen auf diese DM vorbereitet. Neben technischen Verfeinerungen beim Querfeldeinfahren stand auch die Schnelligkeit und Ausdauer in einer größeren Cross-Trainingsgruppe auf dem Programm. Unter anderem absolvierten sie auch eine 180 Kilometer lange Ausfahrt mit Cross-Profi Philipp Walsleben. Hannah Britz wird sich nun auf die bevorstehende Bundesliga-Saison 2013 vorbereiten. Für welches Team sie dann starten wird, ist noch offen. Ihr liegen zwei Anfragen von Bundesligamannschaften vor.
