Saarlouis. Die Oberliga-Handballer der HG Saarlouis II scheinen die Derby-Pleite in Merzig schnell verdaut zu haben. Beim 36:32 (18:17)-Heimsieg gegen den TV Bodenheim spielte das Team von Trainer Dirk Mathis am Samstag in der Fliesenhalle so, als ob es die 26:32-Schlappe bei den HF Untere Saar nie gegeben hätte. Von Beginn an drückten die Gastgeber dem Abstiegsduell ihren Stempel auf: 6:3 (7.), 13:11 (23.), 16:13 (25.). "Wir haben in der ersten Halbzeit immer geführt und dominiert", schwärmte Mathis, der im Vier-Punkte-Spiel gegen den Tabellenvorletzten auf Tobias Stemmler verzichten musste. Aber auch ohne den gesperrten Torjäger hatte der Tabellenneunte im Angriff die besseren Mittel parat. Selbst als die Gäste nach der Pause zum 20:20 ausglichen und später sogar mit 25:24 (42.) in Führung gingen, blieben die Saarländer cool und zogen ihr Spiel durch. Andreas Altmeyer glänzte als Regisseur und mit sechs Toren, bis er in der 46. Minute mit einer Roten Karte vom Feld flog. "Keine Ahnung, warum. Es war ein harmloses Foul und die Entscheidung zu hart", ärgerte sich Mathis über die Schiedsrichter."Jetzt erst recht", lautete nun die Devise der HGS, die alles nach vorne warf und erneut mit 27:25 (47.) in Führung ging. Bis zur 51. Minute (31:30) blieb die Partie eng. Dann zog Saarlouis einen Spurt an und auf 35:31 (54.) davon. Die Gäste resignierten. "Es kann sein, dass die bei uns die letzte Chance sahen, auf die schon enteilten Abstiegskonkurrenten aufzuschließen. Vielleicht haben sie die Nerven verloren", meinte Mathis. Und weiter: "Für uns war es ein Schlüsselspiel. Das Team hat das Signal gesendet, dass es im Kampf um den Klassenverbleib alles gibt." ros