Merzig. Markus Zeimet war am Samstag nach dem Abpfiff in der Thielspark-Halle außer sich. Der Trainer des HSV Merzig-Hilbringen kochte, hatte er doch 60 Minuten lang an der Seitenlinie ohnmächtig zuschauen müssen, wie seine Spielerinnen im vierten Heimspiel der Handball-Saarlandliga konsequent alle Vorgaben ignorierten. "Die HSG Ottweiler-Steinbach hat uns an die Wand gespielt. Die haben im Angriff Tempo gemacht und in der Abwehr zugepackt. Aber genau darauf habe ich meine Mädels vorbereitet. Vergebens", wetterte Zeimet nach der 19:24-Schlappe. Gegen die körperlich robusten HSG-Spielerinnen hätte sein Team mehr Durchsetzungskraft nötig gehabt. Das Rugby-Spiel, das Zeimet als Vorgeschmack auf die harte Gangart der Gäste ins Abschlusstraining eingebaut hatte, brachte nicht den gewünschten Effekt. "Mein Team hat nie ins Spiel gefunden und sich von der harten Spielweise des Gegners beeindrucken lassen. Ottweiler führte Regie, in unserem Heimspiel", ärgerte sich Zeimet.Von Beginn an (0:2, 4:8, 6:10, 9:10) hechelten die Gastgeberinnen hinterher. Mit der Sonderbewachung von Simone Scherer schaltete Ottweiler eine der HSV-Torjägerinnen aus. So fehlte dem Angriff der Druck. Nach der Pause (11:9) änderte sich nicht viel. Merzig fand vorne keine Mittel und kam nicht näher als vier Tore heran. Einziger Lichtblick: Alex Schulz. Ohne die Glanzparaden der Torfrau, darunter drei abgewehrte Strafwürfe, hätte Merzig noch höher verloren.

Ärgerlich: Weil die Konkurrenten Marpingen und Neunkirchen patzten, hätte Merzig mit einem Sieg sogar auf den zweiten Platz klettern können. Stattdessen ging es runter auf Rang fünf. ros