Hand in Hand beim Grünzeug

Friedrichsthal. Vor allem im Frühjahr und Herbst fallen größere Mengen Hecken-, Baum- und Grünschnitt an. Der Komposthaufen im Garten und die Biotonne sind da schnell an ihren Kapazitätsgrenzen angelangt

 Kompostierungsanlagen bringen es fertig, lästigen Grünschnitt in wertvollen Humus zu verwandeln. Foto: Archiv

Kompostierungsanlagen bringen es fertig, lästigen Grünschnitt in wertvollen Humus zu verwandeln. Foto: Archiv

Friedrichsthal. Vor allem im Frühjahr und Herbst fallen größere Mengen Hecken-, Baum- und Grünschnitt an. Der Komposthaufen im Garten und die Biotonne sind da schnell an ihren Kapazitätsgrenzen angelangt. Dann stellt sich die Frage: "Wohin mit dem ganzen Grünzeug?"

Für ihre Bürger und die eigenen pflanzlichen Abfälle aus den Anlagen hat die Stadt Friedrichsthal eine Kompostierungsanlage. Bei der Verwertung des Materials arbeitet die Kommune seit 2004 mit dem Landkreis Neunkirchen zusammen. Die Vereinbarung soll jetzt für weitere sechs Jahre verlängert werden. In der jüngsten Stadtratsitzung gab es hierfür die Zustimmung aller Fraktionen.

Nach Angaben des Friedrichsthaler Bürgermeisters Rolf Schultheis hat die Stadt versucht, mit der Kommunalen Dienstleistungsgesellschaft (KDI) in Sulzbach zusammenzuarbeiten. Die KDI betreut den Wertstoffhof in Altenwald. Allerdings sei die Zusammenarbeit an Kapazitätsgründen der Sulzbacher Anlage gescheitert. Schultheis stellte klar: "Die bisherige kreisübergreifende Zusammenarbeit mit dem Landkreis Neunkirchen bei der Verwertung von Grünschnitt hat hervorragend funktioniert."

Das Konzept sieht so aus: Der Landkreis stellt für die Verarbeitung des Grünschnitts - häckseln, sieben oder umsetzen - mobile Arbeitsgeräte, den so genannten Kompostzug, und zwei Mitarbeiter zur Verfügung. Die Städte und Gemeinden halten die Kompostieranlagen vor. Der Kompostzug kommt dann auf Anforderungen zu den jeweiligen Anlagen. 2008 hatte die Stadt Friedrichsthal knapp 11 600 für die Nutzung bezahlt. Dafür wurden 1950 Kubikmeter Grünschnitt gehäckselt, 580 Kubikmeter gesiebt und 1340 Kubikmeter umgesetzt. Im vergangenen Jahr zahlte die Stadt knapp 21 000 Euro. Wie Patrick Weydmann, zuständiger Sachbearbeiter beim Friedrichsthaler Umweltamt erläutert, hat 2009 die Abgabe von Grünschnitt enorm zugenommen. So wurden im vergangenen Jahr 4160 Kubikmeter gehäckselt. Weydmann erklärt weiter, dass der Landkreis jetzt versuche, den bearbeiteten Grünschnitt zu vermarkten, beispielsweise in einem Biomasse-Kraftwerk. Die Kompostierungsanlage der Stadt ist hinter dem Friedrichsthaler Friedhof auf einer ehemaligen Bauschuttdeponie in der Nähe des Hoferkopfs. Die Anlage ist freitags von 7 bis 12 und von 12.30 bis 15.30 Uhr sowie an jedem ersten und dritten Samstag im Monat von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Die Abgabe des Grünschnitts kostet zwischen einem Euro für einen Pkw-Anhänger und 2,56 Euro pro Tonne bei Anlieferung mit einem Lkw. "Die Zusammen-

arbeit hat bisher hervorragend funktioniert."

Bürgermeister

Rolf Schultheis

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