Hand in Hand anderen helfen

Primstal · Eine hervorragende Zusammenarbeit wurde den Feuerwehrleuten und den Helfern des DRK in Primstal bei ihrer Jahresabschlussübung bescheinigt. Gleich zwei simulierte Unglücke mussten gemeistert werden.

Die Freiwillige Feuerwehr Löschbezirk Primstal verfügt sowohl über modernste Technik als auch über einen hohen Ausbildungsstand. Ein Beweis dafür lieferte die Jahresabschlussübung, an der auch die Helfer des DRK-Ortsverbandes Primstal teilnahmen. In der zweiteiligen Übung ging es um einen Brandeinsatz und technische Hilfeleistung nach einem Verkehrsunfall. Im Mittelpunkt stand die Rettung verletzter Personen.

Im ersten Teil wurde ein Brand im Keller eines Wohnhauses mit angrenzender Scheune angenommen. Zwei Personen konnten sich nicht mehr in Sicherheit bringen. Nachdem ein Hausbewohner den Notruf abgesetzt hatte, löste die Kreiseinsatzzentrale in St. Wendel über Meldeempfänger und Sirene Alarm aus. Nach kurzer Zeit trafen die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit Tanklöschfahrzeug, Gerätewagen "Logistik" und Rüstwagen ein, dicht gefolgt von den Rettungsfahrzeugen des DRK.

Die Wasserversorgung wurde zügig aufgebaut. Unter schwerem Atemschutz begab sich ein Trupp zur Brandbekämpfung und zur Personenrettung ins Kellergeschoss. Ein zweiter Trupp ging über Steckleiter in die Scheune vor. Vor dem Gebäude verblieb ein Rettungstrupp in Reserve, um bei Bedarf sofort eingreifen zu können. Wegen aufkommender Dunkelheit musste das Gebäude weiträumig ausgeleuchtet werden.

Die beiden vermissten Personen konnten rasch aufgefunden und ins Freie gebracht werden. Die in der Scheune aufgefundene Person wurde auf einer Trage über die Rettungsplattform transportiert. Die Helfer des DRK kümmerten sich um die Erstversorgung.

Für den zweiten Teil der Übung war von einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person auszugehen. Ein Auto hatte sich überschlagen und war auf dem Dach liegen geblieben. Im Vordergrund dieses Übungsszenarios standen die patientengerechte Rettung sowie der Umgang mit schwerem hydraulischem Rettungsgerät. Diese wurden zügig bereitgelegt und die Unfallstelle beleuchtet. Parallel war der Brandschutz sicherzustellen.

Der Unfallwagen musste unter Einsatz des Abstützsystems "Stab-Fast" stabilisiert werden, um den verletzten Insassen möglichst keinen Erschütterungen auszusetzen. Während der Notarzt im Fahrzeug den Verletzten betreute, machte sich die Mannschaft mit Rettungsschere und -spreizer an die Arbeit, um das Dach vom Fahrzeug abzutrennen. Das Dach wurde mitsamt Insasse und Notarzt herausgezogen. Der schwerverletzte Fahrer konnte vom Rettungsdienst des DRK übernommen werden.

Beide Übungsteile waren mit zwei Videokameras und einer Wärmebildkamera mit Beamer auf Leinwand übertragen worden, um den zahlreichen Zuschauern das Vorgehen im Einzelnen zu zeigen.

Der gesamte Übungsablauf wurde von DRK-Kreisbereitschaftsführer Berthold Wagner und Löschbezirksführer Dieter Becker über Mikrofon kommentiert. Als Übungsbeobachter fungierten Landesbrandinspekteur Bernd Becker, Brandinspekteur Dirk Schmidt, Zugführer Werner Laub vom THW Nohfelden, Bürgermeister Franz Josef Barth sowie Wehrführer Frank Feid und Ortsvorsteher Kurt Rech. Sie bescheinigten den 65 Einsatzkräften der beiden Hilfsorganisationen eine hervorragende Zusammenarbeit.

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