Hahn rettet dem TBS einen Punkt

Saarbrücken. Fünf Minuten vor dem Ende führte die FSG Dudweiler-Fischbach in der Bruchwiesenhalle mit 22:19, sah im Derby und Spitzenspiel der Handball-Saarlandliga beim TBS Saarbrücken wie der sichere Sieger aus. Doch die Moral des TBS war ungebrochen. Das Team kämpfte sich auf 21:22 heran. Und war am Ende, vier Sekunden vor der Sirene, noch einmal im Ballbesitz

 Alexandra Hahn (Mitte) sicherte dem TBS Saarbrücken mit ihrem Treffer in letzter Sekunde den Ausgleich im Derby gegen die FSG Dudweiler-Fischbach (27:27). Foto: Rolf Ruppenthal

Alexandra Hahn (Mitte) sicherte dem TBS Saarbrücken mit ihrem Treffer in letzter Sekunde den Ausgleich im Derby gegen die FSG Dudweiler-Fischbach (27:27). Foto: Rolf Ruppenthal

Saarbrücken. Fünf Minuten vor dem Ende führte die FSG Dudweiler-Fischbach in der Bruchwiesenhalle mit 22:19, sah im Derby und Spitzenspiel der Handball-Saarlandliga beim TBS Saarbrücken wie der sichere Sieger aus. Doch die Moral des TBS war ungebrochen. Das Team kämpfte sich auf 21:22 heran. Und war am Ende, vier Sekunden vor der Sirene, noch einmal im Ballbesitz. Nicht viel Zeit, um das ganze Feld zu überbrücken und zum Abschluss zu kommen. Doch es sollte reichen, denn Dudweiler-Fischbach hatte die Rechnung ohne die 17-jährige Alexandra Hahn gemacht. Diese bekam den Ball, fasste sich aus dem Rückraum ein Herz und traf zum umjubelten 22:22."Wir freuen uns natürlich über den Punkt. Wir haben jetzt zwei Unentschieden aus den Spitzenspielen gegen den HC Schmelz (24:24, Anm. d. Red.) und Dudweiler-Fischbach geholt, damit können wir leben. Das Saisonziel lautet nach wie vor Platz zwei bis drei", sagte TBS-Trainer Andreas Birk, der gemeinsam mit Dieter Wacker für die sportlichen Belange verantwortlich ist. Auch FSG-Trainer Frank Künzer glaubt inzwischen nicht mehr daran, dass sich Tabellenführer FSG Oberthal/Hirstein noch die Blöße gibt, beziehungsweise sein Team noch mitmischen kann im Titelkampf. "Die verlieren wohl kein Spiel mehr - außer eventuell gegen uns", sagte Künzer, der den Ausgleich in letzter Sekunde auf seine Kappe nahm. "Aus dem Rückraum kam nicht viel vom Gegner bis dahin. Deswegen lautete meine Ansage, am Kreis zu decken."

Bevor es zu diesem dramatischen Ende kam, duellierten sich die beiden Mannschaften auf Augenhöhe. Der Gast aus Dudweiler-Fischbach ging immer wieder in Führung. Doch die Antwort des Gastgebers ließ nie lange auf sich warten. Die TBS-Damen ließen den Gegner zunächst nicht enteilen und kamen stets zum Ausgleich. Doch nach etwa 20 Minuten Spielzeit zog der Tabellenzweite doch etwas davon. Der TBS war nicht mehr zwingend genug im Abschluss, und die FSG Dudweiler-Fischbach, mit ihrer besten Torschützin Florence Ulrich, ging mit 10:6 in Front. Die junge Mannschaft des TBS zeigte in der Folge aber Willensstärke und erkämpfte sich bis zur Pause den 11:11-Ausgleich. Bis dahin lag die Mannschaft von TBS-Trainer Birk nicht einmal in Führung.

"Wir haben es vor allem am Anfang der zweiten Hälfte nicht verstanden, die Partie in unsere Richtung zu entscheiden. Mir war von Anfang an klar, dass es hier um einen oder zwei Treffer geht, die am Ende das Spiel entscheiden", analysierte Dudweiler-Fischbachs Trainer Künzer kurz nach der Partie nüchtern.

Die zweite Hälfte begann, wie die erste aufgehört hatte. Die Gäste führten, der TBS kam zurück. In der 39. Minute sah TBS-Akteurin Aline Kessler die Rote Karte, nachdem sie den Gegenzug der schnellen Sarah Schanne mit einem Schubser verhinderte. Nun deutete wieder einiges auf einen Auswärtssieg hin. Zumal die FSG-Torhüterin Denise Erkel ein ums andere Mal den Ausgleich des TBS verhindern konnte. Und dann folgten die besagten letzten fünf Minuten. fess

"Aus dem Rückraum kam nicht viel vom Gegner bis dahin. Deswegen lautete meine Ansage, am Kreis zu decken."

Frank Künzer,

Trainer der

FSG Dudweiler-Fischbach

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