Hager-Stiftung engagiert sich für die Gesellschaft
Blieskastel. "Unternehmen haben auch eine soziale Verantwortung gegenüber der Gesellschaft", sagt Evi Hager (Fotos: Hager). Um der Gesellschaft etwas vom wirtschaftlichen Erfolg "zurückzugeben", hat der saarländische Elektro-Spezialist Hager die Peter-und-Luise-Hager-Stiftung gegründet
Blieskastel. "Unternehmen haben auch eine soziale Verantwortung gegenüber der Gesellschaft", sagt Evi Hager (Fotos: Hager). Um der Gesellschaft etwas vom wirtschaftlichen Erfolg "zurückzugeben", hat der saarländische Elektro-Spezialist Hager die Peter-und-Luise-Hager-Stiftung gegründet.Bei ihrem Zweck ist die Stiftung, die nach den Eltern der Unternehmensgründer Hermann und Oswald Hager benannt ist, breit gefächert. Sie soll Projekte zur Förderung von Wissenschaft und Forschung, Erziehung und Bildung, zur Förderung des Umweltschutzes und zur Kulturförderung unterstützen. Einerseits spiegele das die unterschiedlichen Neigungen der Gesellschafter wider, sagt Evi Hager. Auf der anderen Seite sei es sinnvoll, eine Stiftung breit aufzustellen, da eine Satzungsänderung sehr aufwändig ist, ergänzt Hager-Geschäftsführer Oswald Bubel, der gemeinsam mit Evi Hager und ihrem Bruder Peter den Stiftungsvorstand stellt.
Wissenschaft und Forschung sowie Erziehung und Bildung sollen aber im Fokus stehen. Und in den geförderten Projekten soll sich auch die Identität des Unternehmens wiederfinden. "Wir können uns gut vorstellen, Projekte aus dem Bereich Elektrotechnik, Energieeffizienz und neue Materialien zu fördern", sagt Bubel. Auch das Engagement im Rahmen einer Stiftungsprofessur sei möglich. "Forschungen, die das operative Geschäft betreffen, müssen allerdings aus den operativen Einheiten kommen", betont Bubel. "Uns geht es darum, dass wir Themen angreifen, die von grundsätzlichem Interesse sind." Beispielsweise die Frage, wie man den Anteil teuren Kupfers in Stromleitungen reduzieren kann.
Noch steht nicht fest, welche Projekte die Stiftung konkret fördern wird. "Zurzeit entwickeln wir den Kriterienkatalog und bewerten erste Ideen." Klar ist bereits, dass es nicht um Eintagsfliegen gehen soll: "Wir wollen Projekte mit einer gewissen Nachhaltigkeit fordern", sagt Evi Hager. So könne sich der Vorstand beim Thema Bildung auch die Förderung der zweisprachigen Erziehung im Kindergarten vorstellen. "Dabei ist klar, dass ein Projekt über mehrere Jahre laufen wird", sagt Evi Hager. Deshalb gelte es jetzt, besonders aufmerksam zu prüfen, welche Aktivitäten in Frage kommen.
Zwar soll sich die kulturelle Förderung primär auf die Regionen Lothringen, Pfalz und Saarland konzentrieren, es könne durchaus aber auch internationale Projekte geben, "in Ländern, in denen Hager vertreten ist", sagt Bubel. "Ich könnte mir vorstellen, Elektrifizierungsprojekte in Afrika zu unterstützen."
Vier Millionen Euro Stiftungskapital hat der Elektronik-Konzern der Peter-und-Luise-Hager-Stiftung zur Verfügung gestellt. Dieses soll kontinuierlich aufgestockt werden. Die Zinsen kommen dann letztlich der Arbeit der Stiftung zugute.
Gesellschaftlich werde solch ein Engagement aus der Wirtschaft immer wichtiger, sagt Bubel. Hager sei dieses Engagement auch deshalb wichtig, "weil es andere Unternehmen anregen kann, auch etwas zu tun", sagt Evi Hager.
