"Hände weg von Saal und Proberaum"

Perl. Ob zu Neujahrsempfängen, Prouftagen, Konzerten oder anderen Festen: Unzählige Gäste haben im Laufe der Jahre in dem Veranstaltungsaal im ersten Stock des Perler Vereinshauses schöne Stunden verbracht. Dass damit bald Schluss sein könnte, wollen viele Perler nicht einsehen (wir berichteten bereits)

Perl. Ob zu Neujahrsempfängen, Prouftagen, Konzerten oder anderen Festen: Unzählige Gäste haben im Laufe der Jahre in dem Veranstaltungsaal im ersten Stock des Perler Vereinshauses schöne Stunden verbracht. Dass damit bald Schluss sein könnte, wollen viele Perler nicht einsehen (wir berichteten bereits). Vehement wehren sich Vereine und Privatleute gegen die Idee, dass der Kindergarten, zurzeit noch im Erdgeschoss beheimatet, den großen Saal in Besitz nehmen könnte. Der Kindergarten braucht mehr Platz, und die Gemeinde sucht nach einer Lösung.So hat der Gemeinderat hat in seiner April-Sitzung einen Vorschlag des Architekten Otmar Mohr favorisiert, dass der Kindergarten auch den Veranstaltungssaal in Besitz nimmt. Doch dagegen regt sich Widerstand. So ist Perls Bürgermeister Bruno Schmitt ein Brief auf den Schreibtisch geflattert. Die Adressaten: die Präsidentin Silvia Moersch und der Vorsitzende Bernd Leisten vom Musikverein. Ihr Wunsch: "Die Gemeinde mit ihren 7900 Einwohnern sollte den Veranstaltungssaal für Konzerte von Chören und Orchestern, aber auch für überregionale Kulturangebote weiter bereithalten" - eine Ansicht, die Ortsrat Klaus Weier aus Oberperl unterstützt. "Der Saal ist einzigartig im Saarland." Es wäre nach seiner Ansicht nach falsch, nur wegen des hohen Zuschusses, den Saal zu opfern. "Daher: Hände weg vom Saal", fordert Weier.

Auch die Angst vor dem möglichen Verlust des Proberaumes, den sich Musikverein, Cantate Chor und Landfrauen in unmittelbarer Nachbarschaft des Kindergartens im Erdgeschoss eingerichtet haben, treibt die Verantwortlichen der drei Vereine um. "Der Probesaal der kulturellen Vereine wurde 2005 unter erheblicher Eigenleistung der Vereine umgebaut", ist im Brief des Musikvereins an den Verwaltungschef weiter zu lesen.

"Unsere 350 Ehrenamtlichen, die viele Stunden Eigenleistung erbracht haben, erwarten, dass diese Leistung von der Gemeinde respektiert wird. Wir fordern die Gemeinde auf, den Probensaal an seinem jetzigen Platz zu belassen."

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