Gymnasium Johanneum hat enorme Einbußen bei Anmeldezahlen

Homburg. Das Gymnasium Johanneum ist in Homburg der große Verlierer bei den Anmeldungen der Fünftklässler für das kommende Schuljahr. Lediglich 64 Kinder wollen hier 2012/2013 beginnen, erstmals gibt es nur drei Klassen. Im Jahr zuvor waren noch 104 Anmeldungen für die fünfte Klasse an der katholischen Privatschule registriert worden

Homburg. Das Gymnasium Johanneum ist in Homburg der große Verlierer bei den Anmeldungen der Fünftklässler für das kommende Schuljahr. Lediglich 64 Kinder wollen hier 2012/2013 beginnen, erstmals gibt es nur drei Klassen. Im Jahr zuvor waren noch 104 Anmeldungen für die fünfte Klasse an der katholischen Privatschule registriert worden. Das bedeutet, selbst für die Schuljahre 2010/2011 und 2011/12, also nach Bekanntwerden des Missbrauchsskandals, hatten sich noch 97 beziehungsweise 104 Fünftklässler angemeldet."Wir sind nicht froh darüber", sagt Schulleiter Helmut Seiwert zu den aktuellen Zahlen. Zu den Ursachen für das dicke Minus könne er im Moment noch nichts sagen. Die Gründe müssten genauer analysiert werden. "Dann müssen wir sehen, wie wir darauf reagieren", unterstrich er gegenüber unserer Zeitung.

Vor zwei Jahren war bekannt geworden, dass es Fälle von sexuellem Missbrauch im ehemaligen Internat des Gymnasiums Johanneum gegeben hatte. Betroffene kritisierten immer wieder, dass die Aufklärung zu wünschen übrig lasse. Dazu kam ein internes Kompetenzgerangel, das damit endete, dass die Direktorin Eva Maria Wenzel-Staudt im vergangenen Jahr nach den Sommerferien nicht mehr auf ihren Posten zurückkehrte. Sie hatte sich wegbeworben und ist heute Leiterin des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Kaiserslautern.

Großer Gewinner ist in Homburg das Saarpfalz-Gymnasium, das sich im Vergleich zum schwachen Vorjahr mit 75 Anmeldungen auf 110 steigern konnte, ans Christian-von-Mannlich-Gymnasium mit seinem Englisch-Schwerpunkt wollen 116 Kinder gehen. ust

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