Gute Noten für die Förderschule

Homburg. Die Eltern schicken ihre Kinder offenbar gern zur Schule am Webersberg. Über 90 Prozent der Eltern haben bei einer Befragung den Aussagen "Unser Kind besucht die Schule gerne" und "Wir können die Schule weiterempfehlen" zugestimmt

 Beim Sommerfest der Schule am Webersberg im Jahr 2009 wurde dieses Bodentrampolin übergeben. Foto: Bernhard Reichhart

Beim Sommerfest der Schule am Webersberg im Jahr 2009 wurde dieses Bodentrampolin übergeben. Foto: Bernhard Reichhart

Homburg. Die Eltern schicken ihre Kinder offenbar gern zur Schule am Webersberg. Über 90 Prozent der Eltern haben bei einer Befragung den Aussagen "Unser Kind besucht die Schule gerne" und "Wir können die Schule weiterempfehlen" zugestimmt. "Das ist ein Lob an unser Kollegium", freut sich der Leiter der Staatlichen Förderschule körperliche und motorische Entwicklung, Stefan Friderich, im Gespräch mit unserer Zeitung. Seit dem Schuljahr 2007/08 macht die Schule am Webersberg in Homburg bei dem Modellversuch Selbstständige Schule mit.16 weitere Schulen aus allen allgemeinbildenden Schulformen sind auch bei dem Projekt dabei. Die Schulen können mehr selbst entscheiden, zum Beispiel bei der Zusammensetzung des Kollegiums sowie bei der Gestaltung, Planung und Organisation des Unterrichts. Dafür müssen sie aber auch mehr Verantwortung übernehmen, und etwa eine Elternbefragung durchführen.

Das hat die Schule am Webersberg nun gemacht. Durchgeführt hat sie das Landesinstitut für Pädagogik und Medien in Saarbrücken. "Die Fragen haben wir vorher den Schulelternsprechern vorgelegt, damit sie auch ihre Wünsche mit einbringen können", erklärt Friderich.

71 Prozent der Fragebögen seien zurück gekommen, ein "sehr gutes Ergebnis", heißt es in der Auswertung der Befragung. Die Eltern konnten Rückmeldung zu den Bereichen Erfolge und Ergebnisse der Schule, Unterricht, Schulkultur sowie Schulmanagement geben. Sie konnten Aussagen wie "Unserem Kind werden in der Schule Regeln und Werte vermittelt" oder "Bei Problemen finden wir kurzfristig immer einen Ansprechpartner in der Schule" zustimmen.

Nicht nur der Aussage "Unser Kind besucht die Schule gerne" hätten über 90 Prozent der Eltern zugestimmt. Ähnlich gut habe das Therapieangebot der Schule abgeschnitten. Auch die Förderung der Integration von Schülern in die Gesellschaft werde mit über 70 Prozent Zustimmung positiv gewürdigt. Die sehr guten Ergebnisse der Elternbefragung würden das "hohe Niveau der schulischen Qualitätsarbeit" belegen, heißt es in der Auswertung.

160 Kinder aus dem ganzen Saarland besuchen die Homburger Schule. Das Angebot richtet sich an Schüler im Alter von sechs bis 19 Jahren, bei denen ein Förderbedarf in der körperlichen und motorischen Entwicklung festgestellt wurde. Neben den Bildungsgängen mit dem Förderschwerpunkt Lernen und dem Schwerpunkt geistige Entwicklung können die Schüler dort auch einen Hauptschulabschluss machen.

"Die Schüler fühlen sich wohl bei uns", meint Friderich. Das belege nicht nur die Elternbefragung. Ein Mal im Jahr veranstaltet die Schule ein Sommerfest. "Ganz viele Ehemalige kommen dann immer noch", sagt der Förderschulleiter.

In keinem der vier abgefragten Bereiche seien Defizite erkennbar. Trotzdem will sich der Schulleiter nicht auf dem Ergebnis ausruhen. So möchte er etwa die Berufsberatung verbessern. "Wenn Schüler aus der Schule raus sind, möchten wir sie gerne weiter betreuen."

Auf einen Blick

 Der Leiter der Schule am Webersberg, Stefan Friderich, im Gespräch mit der SZ. Foto: Thorsten Wolf

Der Leiter der Schule am Webersberg, Stefan Friderich, im Gespräch mit der SZ. Foto: Thorsten Wolf

Die Schule am Webersberg in Homburg ist eine Staatliche Förderschule für körperliche und motorische Entwicklung. 160 Kinder aus dem ganzen Saarland im Alter von sechs bis 19 Jahren besuchen die Schule. Bei ihnen wurde ein Förderbedarf in der körperlichen und motorischen Entwicklung festgestellt. Die Schule gibt es seit 1973 als Ganztagsschule mit angegliedertem Internat. Ihr Vorläufer war das Saarländische Körperbehindertenheim, das 1953 eröffnet wurde. Seit 2007 ist Stefan Friderich Schulleiter. Das Team besteht aus 50 Mitarbeitern, 25 davon sind Förderschullehrer. son

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