Gute Musik und humorige Moderation

Heusweiler. Musikalisch hat die Gemeinde Heusweiler am Sonntag das neue Jahr begonnen. Mit einem klassischen Konzert in der fast voll besetzten Kulturhalle und mit dem Symphonie-Orchester Saar-Lorraine, das Götz Hartmann leitet. Das Orchester spielte Verspieltes und Dynamisches von Ludwig van Beethoven, Melodiöses von Johann Strauß und vieles mehr

Heusweiler. Musikalisch hat die Gemeinde Heusweiler am Sonntag das neue Jahr begonnen. Mit einem klassischen Konzert in der fast voll besetzten Kulturhalle und mit dem Symphonie-Orchester Saar-Lorraine, das Götz Hartmann leitet. Das Orchester spielte Verspieltes und Dynamisches von Ludwig van Beethoven, Melodiöses von Johann Strauß und vieles mehr."Wir sind ein Amateur-Orchster mit Verstärkung", so stellte Moderatorin Christina Reiche das Ensemble vor. Als Verstärkungen präsentierte sie die Solisten Jochen Clemens an der Trompete, Walter Keller am Violoncello und Benedict Guntermann an der Violine. Letzterer sollte in der zweiten Konzerthälfte auch als Dirigent zum Einsatz kommen. Auch über die Komponisten gab es einiges zu erfahren. So hieß es, Beethoven habe bei den Uraufführungen seiner Werke Passagen wiederholen lassen, die seine Musiker nicht zu seiner Zufriedenheit dargeboten hatten - und das so lange, bis er mit der Qualität einverstanden war, auch wenn dies den Konzertabend unendlich in die Länge gezogen habe.

So scherzte Christina Reiche: "Ich hoffe, Sie haben sich für heute Abend nichts mehr vorgenommen, falls es uns auch so geht." Das brauchten die Gäste jedoch nicht zu befürchten, denn auch wenn ein Großteil der Musiker Amateurstatus genießt, spielten sie alles gekonnt und professionell. Da hatte Dirigent Götz Hartmann nichts auszusetzen.

Über Komponist Johann Brahms war zu erfahren, dass er schwer darunter gelitten habe, ein direkter Nachfolger der Beethoven-Ära gewesen zu sein. Er habe dies sogar als schwere Hypothek für sich und seine Zeitgenossen gesehen. "Wie soll man da noch eine Symphonie schreiben?", wird er von Dirigent Hartmann zitiert.

Gut, dass Brahms sich dann doch irgendwann von der Last befreit hat, denn auch seine Komposition kam prima beim Publikum in Heusweiler an. Auch die von Johann Nepomuk Hummel, der ein vergleichsweise angenehmes Komponistenleben genossen habe. Ständig im Dienst eines Fürsten stehend, habe er ein für einen Komponisten verhältnismäßig wohlhabendes Leben geführt und sei, ganz befreit, ein fleißiger Vertreter seiner Kunst gewesen, hieß es.

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