Gute Kleider für einen guten Zweck

Hilbringen · In den neuen orangen Container des Kolpingwerks an der Hilbringer CEB-Akademie können neben Altkleidern auch Schuhe und Textilien geworfen werden. Der Erlös wird vor allem für Ausbildungs- und Sozialprojekte in Bolivien verwendet.

 Die Aktion „Kleidercontainer“ war nur ein Anfang. Künftig wollen CEB und Kolpingwerk stärker kooperieren. Foto: CEB

Die Aktion „Kleidercontainer“ war nur ein Anfang. Künftig wollen CEB und Kolpingwerk stärker kooperieren. Foto: CEB

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Ein auffallend orangefarbener Container steht auf dem Parkplatz der CEB-Akademie Hilbringen. Er gehört zu einem der rund 100 Sammelcontainer des Kolpingwerks Trier. Auf einer Pressekonferenz wurde der ansehnliche Container vorgestellt. "Tag und Nacht können hier Kleidung, Schuhe und alle Arten von Textilien eingeworfen werden", erklärt der CEB-Geschäftsführer Gisbert Eisenbarth. Er sieht in dem Kleidercontainer eine ideale Ergänzung zur Kleiderkammer.

Seit Jahren erhält diese hochwertige und nicht selten ungetragene Kleidungsstücke. "Wir sind froh, mit Kolping einen verlässlichen und kompetenten Partner für faire und sinnvolle Weiterverwendung von gebrauchten Textilien jeder Art gefunden zu haben", sagt Eisenbarth.

Der Besseringer Andreas Heinrich, Kolping-Diözesanvorsitzender: "Wir versprechen Transparenz bei der Kleidersammlung, nachvollziehbare Verwendungswege und Schutz der Umwelt." Das Kolpingwerk Trier finanziert mit dem Erlös der Containersammlung zahlreiche Ausbildungs- und Sozialprojekte in Bolivien. "Die Projekte sind darauf angelegt, die soziale Lage, vor allem die Lebensbedingungen der untersten Bevölkerungsschicht, zu verbessern", erklärt Heinrich. "In den medizinischen Zentren bekommen auch arme Menschen eine erschwingliche oder kostenlose Behandlung", ergänzt Christine Bauer von der Kolpingsfamilie Besseringen. "All das wird durch die Sammelcontainer finanziert", sagt Heinrich. Hilfe von außen braucht es bei der neusten Aktion des Kolpingwerks. "Gerade sammeln wir auch für eine Schule für Hotelfachkräfte. Eine Ausbildung in Bolivien gleicht einem Sechser im Lotto", erklärt Karin Hans, Kolpingsvorsitzende von Merzig.

Stellplatz schwer zu finden"Mittlerweile ist mit Kleidern wieder Geld zu verdienen", sagt Gisbert Eisenbarth, "weswegen es sehr schwer ist, einen Stellplatz für einen Sammelcontainer zu finden". Andreas Heinrich erklärt, dass einige Stellplätze für die Container gekündigt wurden und gegen kommerzielle Kleidercontainer ausgetauscht wurden. So kam es zu der Zusammenarbeit der beiden Organisationen, in gewisser Art und Weise auch eine "entwicklungspolitische Arbeit", wie Eisenbarth es bezeichnet. Der CEB-Geschäftsführer erklärt, dass ein "großer Teil der Bevölkerung diese Idee schätzt" und die "soziale Idee" sehr gut annimmt. In den neuen orangen Container kann alte oder nicht mehr getragene Kleidung, Schuhe und Dinge wie Tischwäsche. "Die Mitglieder unserer Kolpingsfamilie werden den Container genau wie die anderen in der Region sicher rege nutzen und bei ihren Veranstaltungen auch Werbung dafür machen", ist sich Heinrich sicher. Mit dieser Initiative wird die Zusammenarbeit zwischen CEB und Kolpingwerk weiter ausgebaut. Die örtlichen Kolpingsfamilien Besseringen und Merzig werden künftig im Bereich der Bildungsangebote mit der CEB kooperieren.

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